Ruhe und Hoffnung trotz Fehlstart

Von Julian Schimmöller

(06.02.21) Acht Spiele, nur ein Punkt, ganze fünf Tore und der vorletzte Tabellenplatz - die bisherige Saisonbilanz von Germania Schale liest sich ziemlich bescheiden. Nimmt man noch das 1:8 in der ersten Pokalrunde - wohlgemerkt gegen A-Liga-Topteam Riesenbeck - dazu, wird das Bild nicht gerade schöner. Angesichts dieser Resultate könnte man meinen, dass in Schale in der langen Spielpause der Baum brennt. Das Gegenteil ist jedoch der Fall: "Hier im Verein ist es momentan sehr ruhig", erzählt Germania-Coach Christian Oppitz.

Es passiert aktuell nicht viel, und so haben auch noch keine Gespräche bezüglich der Zukunft von Oppitz und Co-Trainer Christian Wacker stattgefunden. Geht es nach Oppitz, dann soll die Zusammenarbeit nach einer solchen Saison noch nicht enden: "Wir würden gerne weitermachen." Auch aus der Mannschaft seien die Signale trotz der durchwachsenen Ergebnisse durchaus positiv, wie Oppitz berichtet: "Die Stimmung ist gut. Ich habe das Gefühl, dass auch die Jungs gerne mit uns arbeiten."

Zunächst einmal liegt der Fokus aber natürlich noch darauf, die aktuelle Saison - wann auch immer - nach dem Restart erfolgreicher zu gestalten als bisher. Oppitz und Wacker setzten sich dafür wöchentlich zusammen, tauschen sich aus und bilden sich beispielsweise mit Lehrvideos fort. Und auch die Jungs sind nicht untätig, spulen zumeist als Zweier-Teams ordentlich Kilometer ab. Und die Trainer haben das ganze dank Adidas-Laufapp immer gut im Blick.

Finke, Leugers und Scholz kehren zurück

Team und Trainer hauen sich also rein, um die Situation zu verbessern. Was darüber hinaus Hoffnung macht: Mit Jan-Philipp Finke, Fabio Leugers und Rainer Scholz kehrten drei wichtige Akteure in der Corona-Pause ins Aufgebot zurück und sind beim Restart wieder dabei. Finke war nach einem Disput mit einem Unparteiischen satte sieben Monate gesperrt, Leugers und Scholz fehlten beide verletzt. Darüber hinaus konnte Oppitz seinen Bruder Dominik, 35 Jahre jung, davon überzeugen, doch nochmal ein Jahr dranzuhängen.

Der Coach freut sich sehr über die neuen personellen Optionen: "Jan-Philipp hat uns richtig gefehlt, er ist vorne drin enorm wichtig für uns", betont Oppitz die Bedeutung von Finke für das zuletzt so lahme Offensivspiel. In diesem Bereich soll auch Dominik Oppitz helfen, der in bisher vier Saisoneinsätzen zumindest schon einmal erfolgreich war. "Er will nochmal richtig angreifen und ist momentan auch beim Laufen sehr aktiv", frohlockt Oppitz.

Und auch Scholz soll im vorderen Bereich für mehr Gefahr sorgen, vor allem dessen Schnelligkeit fehlte der Germania zuletzt: "Rainer bringt über außen ordentlich Tempo mit und war vor seiner Verletzung in der Vorbereitung richtig gut drauf", verbindet Oppitz mit dem Rückkehrer große Hoffnungen. Leugers soll hingegen defensiv für mehr Stabilität sorgen und bietet eine zusätzlich Option in der Innenverteidigung oder auf der Sechs. Mehr Qualität und mehr Quantität also für Oppitz, wenn es weitergeht. Und so sagt der Übungsleiter: "Die vielen Rückkehrer sind wohl das einzig Positive in dieser sonst so nervigen Situation."