"Ein Traum" für Hollmann

Von Julian Schimmöller

(26.10.20) Was Westerkappeln beim 6:1 (3:0)-Heimsieg über den Vierplatzierten, die Reserve von Schwarz-Weiß Esch, auf den Rasen zauberte, das war schon aller Ehren wert: "Die haben einen richtig guten Part gespielt", sollte auch Eschs Trainer Jonas Ahmann den Gastgebern Respekt. Was deren Trainer Jens Hollmann besonders erfreut: Egal wen er aktuell aufstellt, alle machen ihren Job. Gerade in der Offensive ist fast jeder für ein Tor gut.

"Dass da vorne momentan quasi alle treffen, ist für mich als Trainer natürlich ein Traum", schwärmt Hollmann. Dass der als Torjäger zurückgeholte Max Koslow zuletzt wegen eines Muskelfaserrisses ausfiel, ging mehr oder weniger unter, weil eben seine Kollegen das Toreschießen aktuell einfach übernehmen. In der Vorwoche war das Fünferpacker Till Schoenfeld, diesmal zeigte sich Kjell Barkhau mit einem Dreierpack besonders treffsicher. Barkhau eröffnete auch den Torreigen, als er im Zentrum angespielt wurde, sich einmal drehte und den Ball dann sehenswert über Eschs Keeper Simon Schmidt hinweg aus 20 Metern unter die Latte jagte (25.).

Kurze Zeit später klingelte es dann erneut, Torschütze war Linksverteidiger und Kapitän Leon Fischer, der den Ball aus 20 Metern halblinker Position ins lange Eck setzte (33.). Noch vor der Pause legte Barkhau dann nach feiner Kombination und Querpass von Mica Kerl das 3:0 nach (43.), sodass das Spiel beim Kabinengang schon mehr oder weniger entschieden war. Ahmann war unzufrieden mit seinem Team: "Vor allem in der ersten Hälfte haben wir zu wenig Fußball gespielt."

Schimke drückt aufs Gas

Auch nach der Pause knüpfte die Westfalia nahtlos an den starken Auftritt an, Keit Schimke machte über außen Tempo und traf überlegt zum 4:0 (51.). Dafür gabs Lob von Hollmann: "Er entwickelt sich momentan sehr gut, ist richtig gut unterwegs und bringt viel Tempo ins Spiel." Gut zehn Minuten später legte Barkhau das fünfte Kappelner Tor nach (63.), Esch drohte ein Debakel. Dazu kam es aber nicht, weil die Gäste sich nicht aufgaben: "Wir haben trotz des Rückstandes weiter alles versucht", lobte Ahmann die Moral und bekam dabei Unterstützung von Gegenüber Hollmann: "Esch hat nie aufgesteckt, war körperlich immer präsent."

Der Lohn: Der Ehrentreffer zum 1:5, den Pedro Oelgemöller mit einem satten Schuss von der Sechzehnerkante erzielte (77.). Damit war das Spiel aber noch nicht vorbei, weil Schimke nochmal aufs Gas drückte: Nach Doppelpass mit Schoenfeld war der Flügelflitzer frei durch und markierte den 6:1-Endstand (86.). "Es war ein sehr dominanter Auftritt", freute sich Hollmann, dessen Team aktuell eine richtig breite Brust hat: "Die Jungs bekommen aktuell viele Komplimente, auch vom Gegner, das Selbstvertrauen ist entsprechend groß." Die Westfalia scheint also bestens gerüstet für das kommende Gipfeltreffen in zwei Wochen, wenn die Reserve vom TuS Recke in Westerkappeln zu Gast ist.

Westfalia Westerkappeln - SW Esch II 6:1 (3:0)
1:0 Barkhau (25.), 2:0 Fischer (33.)
3:0 Barkhau (43.), 4:0 Schimke (51.)
5:0 Barkhau (63.), 5:1 Oelgemöller (77.)
6:1 Schimke (86.)