Eine Packung, die keine hätte sein müssen

Von Alex Piccin

(25.09.18) Der SC Hörstel II kommt einfach auf keinen grünen Zweig. Beim VfL Ladbergen II kassierte die Elf von Stefan Schwerdtfeger die zweite saftige Pleite in dieser noch jungen Saison. Mit 0:7 (0:3) gingen die Gäste unter. Ladbergens Trainer Tim klagte auf hohem Niveau: "Es saßen durchaus ein paar Törchen mehr drin." Allerdings hätte etwas mehr Schussglück nach der Halbzeit der Partie vielleicht eine andere Wendung geben können.

Es stand nach Treffern von Stefan Meyerhöfer (10.), Daniel Kemper (40.) und Stefan Beneking (43.) 3:0 zur Pause. "In der Kabine haben haben wir uns neu motiviert, danach haben wir Gas gegeben", offenbarte Schwerdtfeger. Tatsächlich gelang es Hörstel jetzt auch, offensiv Akzente zu setzen. Ein Freistoß von Yannic Rausche oder Versuche von David Duda und Florian Plagemann hätten Hörstel wieder zurück ins Spiel bringen können. Als Hochphase empfand Lutterbei diese Phase allerdings nicht: "In der zweiten Halbzeit hat unser Torwart keinen Ball an die Hand bekommen. Ich bin ein großer Freund davon, keine Torchance zuzulassen." Als Beneking im Handstreich zuschlug (59.), erlahmte die Gegenwehr vollends, der Gast brach hinten auseinander.

Resignation nach Gegentoren

Genau dort macht Schwerdtfeger das Problem seiner Mannschaft aus. In der Vergangenheit war es oft so, dass die Spieler nach dem ersten oder zweiten Gegentor resignierten und die Partie schnell verloren gaben. Das hat der Coach in Ladbergen zumindest halbwegs in den Griff bekommen. Beneking riss das Kartenhaus jedoch wieder ein. "Wir hätten da mehr holen müssen, so eine Klatsche tut weh", resümierte Schwerdtfeger.

Er begab sich auf Ursachenforschung, warum seine Elf derzeit ganz unten in der Tabelle steht. Die Probleme, mit denen ein Großteil der Liga zu kämpfen hat, machen auch nicht vor Hörstel Halt: das Personal. Durch Verletzungen, Schichtdienst und Urlaub laufe das Training nicht so rund wie gewünscht. "Wir haben eine Trainingsbeteiligung von knapp 50 Prozent", so Schwerdtfeger, der darüber penibel Buch führt und zum Monatsende auswertet. Darüber hinaus stimme auch die Einstellung nicht immer. 

Daraus ergibt sich, dass die Zahnräder zwischen Mittelfeld und Abwehr nicht ineinandergreifen. Eine hohe Fluktuation in der Startelf steht der Eingespieltheit zuwider. Die spielerische Substanz spricht Schwerdtfeger seiner Truppe allerdings nicht gänzlich ab: "Gegen Lotte haben wir zwei gute Spiel gemacht, auch das 3:3 gegen Dickenberg war ordentlich. Gegen vermeintlich schwächere Teams müssen wir aber das Spiel machen, was problematisch wird." So wrid sich der Coach vermutlich auf die kommende Aufgabe freuen. Am Sonntag geht es gegen den Vierten SC VelpeSüd.

VfL Ladbergen II - SC Hörstel II     7:0 (3:0)
1:0 Meyhöfer (10.), 2:0 Kemper (40.),
3:0 Beneking (43.), 4:0 Beneking (59.),
5:0 Kemper (62.), 6:0 Beneking (64.),
7:0 Brinkmann (89.)