So schlimm war's gar nicht

Von Fabian Renger

(14.04.22) Eine 0:4-Heimpleite lässt erstmal nichts Gutes erahnen. Aber ganz so schlimm war's gar nicht, was BW Aasee da gegen die ISV gezeigt hat. "Das Ergebnis ist ein bisschen zu hoch ausgefallen", betonte BWA-Co-Trainerin Anna Steckel nach Spielschluss. Mit der Einordnung gehen wir mit. Zumal das dritte und vierte Tor der Gäste erst zum Schluss fielen, als Aasee eh schon alle Tore geöffnet hatte.

"Die haben richtig gute Kicker und funktionieren ganz gut", lobte auch ISV-Cheftrainer Heiko Becker später erst einmal die Hausherren. Zurecht: BWA, das zumindest in der Anfangsphase die bessere Mannschaft war, machte eine ganz gute Figur, hatte mitunter ganz gute Balleroberungen dabei, fand allerdings auf dem Weg nach vorne zu selten irgendwelche kreativen Lösungen, um die diszipliniert auftretenden Gäste zu knacken. "Wir haben keine konsequenten Angriffe vors Tor gebracht", monierte Steckel.

ISV sehr diszipliniert und willig

Die ISV wiederum wurde von ihrem Trainer später auch mit einem Lob bedacht. "Ab Mitte der ersten Halbzeit hatten wir das Spiel im Griff. Wir hatten ein sehr gutes Laufverhalten und eine sehr gute Zweikampfführung", so Becker. Hinten hatten vornehmlich Julian Wesselkämper und auch Felix Kuhlenbeck das "Glück", auf Max Picht zu treffen - doch sie hielten ihn mit zunehmender Spieldauer immer besser in Schach. Und nach vorne hin haben die Ibbenbürener ja eh gute Qualität. Wie sie demonstrierten.

Das 1:0 erzielte Janis Schneider im Nachsetzen, nachdem die ISV über die rechte Bahn in Person von Kevin Hagemann einen Angriff gefahren hatte. Max Pelle köpfte die Flanke an den Innenpfosten, von dort sprang sie Schneider vor die Füße (34.). Kevin Hagemann legte das 2:0 mit einem eiskalten Abschluss nach einem sehr guten Umschaltmoment nach (67.) Pelle markierte schlussendlich sowohl das 3:0 als auch das 4:0 (87./90+1.). Da hatte BWA allerdings schon längst aufgemacht jegliche Ordnung verloren. "Wir haben eigentlich nicht schlecht gespielt, aber Ibbenbüren war einfach besser", so Steckel.

BW Aasee - ISV 0:4 (0:1)
0:1 Schneider (32.), 0:2 K. Hagemann (67.)
0:3 Pelle (87.), 0:4 Pelle (90+1.)