Remis in einem "komischen Spiel"

Von Fabian Renger

(14.04.24) Wir wollen euch ja nicht anlügen. Ein Feuerwerk an Tormöglichkeiten oder ein Fußballspiel der unterhaltsamsten Art und Weise war es zwischen Preußen Lengerich und der ISV-Reserve tatsächlich nicht. Beide Teams trennten sich relativ friedlich 1:1 (0:0). Bei den Hausherren fiel vor allem der Torschütze auf. Wer? Dazu müsst ihr jetzt schon weiterlesen. Ein wenig spoilern müssen wir ja.

In der ersten Hälfte blieb der Chancen-Block von Preußens Coach Andreas Schüttpelz jedenfalls quasi leer. Er sah ein paar Abschlüsse, die das Tor verfehlten. Eine Möglichkeit war dann immerhin nennenswert: Kevin Micke entschied sich aus der kurzen Distanz für die kurze Ecke, scheiterte aber an ISV-Schnaper Bjarne Hallmann (16.). "Ansonsten war Ibbenbüren vieleicht etwas feldüberlegen, aber nicht zwingend in den Situationen", schilderte Schüttpelz seine Eindrücke. Da ging ISV-Coach Freddy Stienecker mit: "Wir hatten relativ viel Kontrolle über das Spiel, haben aber aus unserem Ballbesitz zu wenig gemacht. Es war kein berauschendes Spiel."

Schüttpelz bringt Wacker - und damit den Torschützen

Im zweiten Durchgang ließ sich Preußen ausnahmsweise mal locken. Julian Büchter nutzte das aus und krönte einen Konter mit dem 1:0 für die Gäste (52.). "Ich war gespannt auf die Reaktion - und die war positiv", so Schüttpelz. Er brachte Levin Schüler und Linus Wacker ins Spiel. "Unser Spiel wurde athletischer und schwungvoller", brachte der Doppelwechsel gewünschten Effekt. Es war Wackers zweiter Einsatz nach seiner längeren Verletzungspause, die seit dem Winter anhielt. Und Lengerichs bester Torschütze machte prompt den elften Saisontreffer klar. Nach einer Flanke von Micke köpfte er zum 1:1 ein (66.).

"Zu dem Zeitpunkt verdient, weil wir mehr ins Risiko gegangen sind", so Schüttpelz. "Lengerich hat gut Druck gemacht", bestätigte Stienecker. In der Folge hätte es hüben wie drüben durchaus nochmal klingeln können. Doch sowohl die Gastgeber als auch die Gäste litten am selben Problem: Es fehlte bei den letzten Pässen von Außen oder bei den Flanken meistens am Abnehmer. "Es war ein komisches Spiel, aber der letzte Punch fehlte einfach", so Stienecker. Die besten Gelegenheiten hatte für die ISV noch Jannis Keller (er traf in der zweiten Hälfte die Latte) sowie Dominik Lubinski (knapp vorbei). "Der Punkt geht schon in Ordnung", befand Stienecker. Als "irgendwo leistungsgerecht" stufte das auch Schüttpelz ein. Seine Elf verteidigte diesmal nämlich das meiste solide weg.

Preußen Lengerich - ISV II 1:1 (0:0)
0:1 Büchter (52.), 1:1 Wacker (66.)