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Florian Visse

Visse: "Deutschland oder Brych ins Finale"


Von Lorenz Schulze-Marmeling

(26.06.14) Vor zwei Jahren gelang Öffnet internen Link im aktuellen FensterFlorian Visse (23) aus Recke als Schiedsrichter der Sprung von der Westfalenliga in die Regionalliga. Jetzt sprechen wir mit ihm über seine Erfahrungen und die Unterschiede zwischen den Ligen. Visse äußert sich auch zu den oftmals kritisierten Schiedsrichter-Leistungen bei der WM.

Heimspiel: Hallo Florian. Wenn Du Marco Rodriguez, der Schiedsrichter des Spiels Italien-Uruguay, gewesen wären, hättest Du Claudio Marchisio eine Rote Karte gegeben?
Florian Visse: Das ist sehr schwer zu sagen. Aus Sicht des Schiedsrichters finde ich die Rote Karte nachvollziehbar, da es einen eindeutigen Tritt auf Kniehöhe gegeben hat.

Heimspiel: Was sagst Du zu den bisherigen Leistungen der Schiedsrichter bei der WM?
Florian Visse: Also, da ist noch deutlich Luft nach oben. Es gab bisher viele klare Fehlentscheidungen. Man kann ganz klar erkennen, dass die Qualität der Schiedsrichter in der Bundesliga höher ist als bei der WM.

Heimspiel: Kommen wir von der WM zum Amateurfußball. Du hast jetzt die letzten beiden Jahre auch Regionalliga gepfiffen. Was ist aus Sicht des Schiedsrichter dort anders als in der Kreisliga?
Florian Visse: Der Fußball in der Regionalliga ist deutlich härter als in der Kreisliga, weil es dort um mehr geht. Für die Spieler in der Regionalliga ist Fußball nicht nur ein Hobby, sondern auch ihr Job. Deshalb vertragen sie auch mehr, in der Kreisliga fallen manche Spieler schon bei der kleinsten Berührung hin.

Heimspiel: Stimmt es, dass in der Kreisliga mehr gemeckert wird?
Florian Visse: Grundsätzlich nicht. Die Spieler in der Kreisliga haben zwar weniger Verständnis für Fehlentscheidungen, doch es wird nicht wirklich mehr gemeckert als in höheren Ligen.

Heimspiel: Mit 23 bist du noch ein ziemlich junger Schiedsrichter. Kann es da auch mal zu Problemen kommen mit älteren Spielern, die Dich deshalb nicht genug respektieren?
Florian Visse: Nein, denn Respekt erarbeitet man sich nicht durch Alter, sondern durch Souveränität bei den Entscheidungen. Danach kommt der persönliche Umgang mit den Spielern. Doch heutzutage wissen die Spieler wer du bist und was du kannst, so ist meistens Respekt da.

Heimspiel: Du hast Deine Spielerlaufbahn schon früh beendet, auch aufgrund von Verletzungen. Ist Dir das sehr schwer gefallen?
Florian Visse: Naja, ich habe ja parallel zum Fußball auch Spiele gepfiffen. Dann kam irgenwann der Zeitpunkt, an dem ich eines von beiden aufgeben musste und da wollte ich mich für das entscheiden, wo ich es am weitesten schaffen könnte. So war es für mich eine sehr einfache Entscheidung. Doch würde ich jetzt mit der Schiedsrichterei aufhören, könnte ich auch ganz einfach wieder mit dem Fußball anfangen.

Heimspiel: Wie sehen Deine Ziele für die Zukunft aus?
Florian Visse: Weiter Gas geben und gucken was dabei rauskommt. Man kann sich Ziele setzen, doch man ist immer abhängig von Leuten, die einen bewerten.

Heimspiel: Kommen wir nochmal zurück zur WM. Was glaubst Du, wer wird Weltmeister?
Florian Visse: Deutschland natürlich (lacht). Ich bin da relativ überzeugt, dass wir es packen werden. Und sollte Deutschland es nicht schaffen, soll Dr. Felix Brych das Finale pfeiffen.



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