SuS-Weste bleibt weiß

Von Nils Uhlig

(05.10.22) Die beiden einzigen noch verlustpunktfreien Mannschaften der Landesliga 3 trafen in Neuenkirchen aufeinander. Vorwärts Gronau versuchte alles und besonders Marius Schmidt war on Fire. Doch einen Neuenkirchener konnte die Vorwärts-Deckung einfach nicht halten. Und wenn sie es doch schaffte, dann war da ja auch noch die Doppel-B-Achse und so siegte das Heimteam 36:33 (18:15).

 "60 Minuten Spannung, Dramatik und eine volle Halle. Für die Fans war das super", hätte sich SuS-Coach Tobias Helming einen etwas ruhigeren Abend gewünscht. Sein Team kam nicht gut ins Spiel. Das lag vor allem an Marius Schmidt. Der Vorwarts-Spielmacher hatte nach nicht einmal vier Minuten bereits alle drei Gronauer Treffer auf dem Konto und die Gäste führten so mit 2:3. Nach dem 5:7 von Maik Visschedyk hatte Helming genug gesehen und nahm nach elf Spielminuten seine Auszeit.

Boolke/Boese/Bütergerds, ein B trifft immer

Was Marius Schmidt für Gronau ist, das ist Marcel Bütergerds für Neuenkirchen. Neudeutsch nennt man das wohl Go-to-guy. Und so war es eben dieser Bütergerds, der eine Minute später zum 7:7 ausglich. Nach 15 Minuten traf er dann sogar zum 11:8 und nachdem Schmidt einen Gronauer Siebenmeter liegen ließ traf die Achse Boolke/Boese zum 12:8. Doch die Gäste erholten sich und Jan Stienemann erzielte nach 27 Minuten den 15:15-Ausgleich.

Doch da waren ja noch die ganzen Bs bei Neuenkirchen. Bis zur Pause blieben die Gäste ohne Treffer, während Boese und zweimal Bütergerds ein Drei-Tore-Polster zum 18:15-Pausenstand entstehen ließen. Nach der Pause zeigte Bütergerds, dass er auch nur ein Mensch ist und verwarf einen Siebenmeter. In der Folge kam Gronau durch Schmidt bis zum 23:21 nach 39 Minuten ran, doch die Hausherren legten erneut einen 3:0-Lauf hin und führten durch Bütergerds mit 26:21.

Zehn Minuten vor dem Ende nahm Adam Fischer bei vier Toren Rückstand nochmal die grüne Karte in die Hand. Doch immer wenn sein Team traf, erzielte danach auch Bütergerds ein Tor. So auch vier Minuten vor Ende zum 34:30 für die Gastgeber. Jan Stienemann verkürzte noch einmal auf 34:31, bekam kurz darauf aber eine Zeitstrafe und die Doppel-B-Achse aus Felix Boolke und Matze Boese sorgte in Überzahl fürs 36:31. In der Schlussminute gelang es den Gästen aus Gronau wenigstens noch mit zwei Toren das Ergebnis dem Spiel entsprechend zum 36:33 zu verbessern.

"Er hat das auch verdammt gut gemacht."

"Wir haben Bütergerds nicht in den Griff gekriegt. Er hat das aber auch verdammt gut gemacht. Wenn wir uns auf ihn fokussiert haben, war die Achse Mitte/Kreis da. 33 Tore auswärts müssen eigentlich zum Sieg reichen. Wir haben auch nicht schlecht gespielt und Marius Schmidt ist vorangegangen. Wir müssen weiter gucken, dass wir Punkte sammeln", will sich Fischer nicht auf den bisherigen vier Zählern ausruhen.

"Bütergerds war überragend, Achterkamp hat ihm die Siebenmeter rausgeholt, Boese war auch stark. Das waren die Protagonisten im Angriff. Hinten haben wir besonders zwischen Halb und Außen nicht gut verteidigt, besonders gegen Marius Schmidt. Ich hätte mir mehr Struktur gewünscht. Beide Mannschaften hatten eine super Härte und die Schiedsrichter haben das sehr gut laufen gelassen. Mit den 6:0-Punkten sind wir super zufrieden. Im Moment schwimmen wir auf einer Welle", will Helming gerne weiter durch die Liga surfen.

Tore für Neuenkirchen: Marcel Bütergerds (17/7), Mathias Boese (7/1), Felix Boolke (3), Jan Auschner (3), Kevin Achterkamp (3), Martin Tebbe (2), Alexander Cosse (1).
Tore für Gronau: Marius Schmidt (9/3), Maik Visschedyk (5), Jan Stienemann (4), Chris Walter (4/3), Malte Woschkowiak (2), Joscha Lenting (2), Luca Brockhues (2), Nils Nagelmann (2), Moritz Ebbert (1), Maximilian Böing (1), Torben Schmidt (1).