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Landesliga 3

Da war der Jubel groß im Lager des HCI. Fotos: Uhlig

Ein Spiegelbild der Vorsaison


Von Nils Uhlig

(06.09.21) Die Ibbenbürener dachten gerne daran zurück, die Ladberger weniger. Doch die meisten der knapp 400 Zuschauer in der Rott-Sporthalle rieben sich verwundert die Augen. Denn der 22:25 (9:13)-Erfolg des HC Ibbenbüren beim TSV Ladbergen wirkte surreal, weil das Spiel fast identisch zur Vorsaison ablief.

Der Start in das Spiel war zäh, ein typisches erstes Saisonspiel. Nach zehn gespielten Minuten stand immernoch ein mageres 1:1 auf der Anzeigetafel. Zu diesem Zeitpunkt knickte Ladbergens neuer Abwehrchef Henning Schrief um und konnte fortan nicht mehr ins Spiel eingreifen. Trotz des kurzen Schockmoments fand Ladbergen als erstes das Gaspedal beziehungsweise Spielmacher Julian Schröer. Bis zur 5:2-Führung für den TSV nahm sich der Routinier bereits drei Mal ein Herz und versenkte die Kugel im Ibbenbürener Kasten. Dann jedoch trat der Protagonist der Vorsaison erneut auf den Plan. Dominik Schnetgöke ließ vor allem die Ladberger Außen immer wieder verzweifeln. In Halbzeit eins war deren Quote verheerend, denn bei zahlreichen Versuchen fand kein einziger Ball von den beiden Außenpositionen den Weg vorbei am unkonventionell entgegen springenden HCI-Schlussmann.

Aufbauspiel zu langsam

"Leider haben wir es verpasst die eins gegen eins Situationen gegen den Torwart für uns zu entscheiden", sah auch TSV-Coach Björn Hartwig. Zudem wirkte das Aufbauspiel der Ladberger im ersten Durchgang zeitweise zu langsam und einfallslos. Die Folge: Der HCI kam zunächst durch einen Leger von Timo Menger zum 6:6-Ausgleich und zog dann davon. Immer wieder kamen die Ibbenbürener Rückraumschützen Möllenkamp, Elbert und Windoffer viel zu einfach in gute Wurfpositionen. Mit dem Halbzeitpfiff konnte HCI-Kreisläufer Markus Reiners so zum 9:13-Halbzeitstand erhöhen.

Nach der Pause setzten sich die Gäste sogar bis auf 15:21 ab. Ladbergens Trainer stellte nun um und brachte im Rückraum zunehmend seine agileren Spieler Thies Hülsbusch, Leon Ludwigs und Max Kattmann. So brachte man die in der Seitwärtsbewegung zu statischen Ibbenbürener Abwehrriesen in Bewegung und erspielte sich vermehrt gute Abschlusschancen. "Da haben wir vor allem Hülsbusch nicht in den Griff bekommen", erkannte Ibbenbürens Christian Guhe Es gab nur weiterhin ein Problem für den TSV und das hieß Dominik Schnetgöke. Immer dann, wenn Ladbergen die Chance hatte auf ein Tor ranzukommen, stand der HCI-Schlussmann wie eine unüberwindbare Mauer zwischen seinen Pfosten, hielt Gegenstöße und freie Würfe von Außen.

"Müssen uns an eigene Nase fassen"

Beim 20:22-Anschlusstreffer von Kattmann bot sich erneut eine Riesenchance das Spiel zu drehen, denn Sebastian Elbert hatte Kattmann beim Wurf in der Luft gestoßen und sah folgerichtig die Rote Karte. Doch statt in Überzahl vorbeizuziehen, verspielte Ladbergen in dieser Phase den Sieg. Zunächst holte Maik Menger durch ein einfaches eins-gegen-eins einen Siebenmeter heraus, den Daniel Albers eiskalt versenkte, dann fing Menger einen Querpass der Ladberger ab und versenkte den Gegenstoß sicher zum 20:24 in die Maschen. Und auch im folgenden Angriff verlor Ladbergen den Ball und beendete die Überzahl mit 0:2. In den letzten fünf Minuten spielte Ibbenbüren den Vorsprung abgeklärt runter und gewann somit erneut völlig verdient in Ladbergen.

"Wir müssen uns an die eigene Nase fassen. Auch wenn die zweite Halbzeit deutlich besser war, haben wir einfach zu viele Chancen liegen gelassen", bemängelte Ladbergens Hartwig die Abschlussschwäche seines Teams. Christian Guhe war verständlicherweise gut zufrieden mit dem Auftritt seines Teams. "Wir haben eine tolle Truppe zusammen, sind eingespielt und die Stimmung ist auch richtig gut", lobte der Trainer ausdrücklich auch die Spieler, die seltener zum Einsatz kommen für ihren Beitrag zur Teamleistung.

TSV Ladbergen - HC Ibbenbüren 22:25 (9:13)

Tore: Thies Hülsbusch (6), Julian Schröer (5), Max Kattmann (4/2), Maximilian König (2), Lennart Friese (2/1), Leon Ludwigs (1), Robin Dellbrügge (1), Jannik Wortmann (1) für Ladbergen.
Timo Menger (6), Maik Menger (5), Sebastian Elbert (4), Patrick Möllenkamp (4), Mathis Windoffer (3), Daniel Albers (2/2), Markus Reiners (1) für Ibbenbüren

Traf sechsmal: Timo Menger.


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