Kuchen vom Trainer

Von Nils Uhlig

(05.09.23) Favoritenrolle bestärkt! Westfalia Kinderhaus behält auch im zweiten Spiel seine weiße Weste. Ersatzgeschwächte Sendener müssen nach der Pause abreißen lassen. Marcel Graefer muss nach dem 33:23-Sieg seines Teams in die Backstube. Sein Positionscoup mit Eike Siering wurde zum Eigentor.

"Da Eike zweistellig getoffen hat, muss ich ihm einen Kuchen backen", erklärt "Macke" die Kinderhauser Tradition. Ob das was wird? Schließlich kann sich der Westfalia-Coach nicht erinnern, wann er das letzte Mal backen musste.

Senden bleibt bis zum 11:11 dran

Zunächst sah es auch noch nicht danach aus. Beide Teams starteten verhalten ins Spiel und die Gastgeber hatten durchaus Probleme mit der offensiven Sendener Deckung. Zwar legten die Hausherren vor, doch der ASV ließ sich auch ohne Liemann, Willig, Speckmann und Bontrup nicht so leicht abschütteln. Besonders Leo-Johann Franken machte seine Sache im linken Rückraum ordentlich. Frankens 11:11-Ausgleich sechs Minuten vor der Pause sollte aber das letzte ASV-Tor im ersten Durchgang bleiben und so zog Kinderhaus auf 14:11 davon.

In der Kabine hatte Graefer dann die gewinnbringende Idee. Statt seine stämmigen Kreisläufer einzusetzen, packte er den quirligen Linksaußen Eike Siering auf deren Position. Der Flügelflitzer entwischte immer wieder seinen Bewachern und kam am Ende auf elf Tore. So setzte Kinderhaus sich zunächst zum 25:19 ab. Als Senden II dann mit nur neun Spielern vollends die Luft ausging, wurde es deutlich.

"Wir hatten im Gegensatz zu Senden eine volle Bank."

"Das Ergebnis ist am Ende etwas zu hoch ausgefallen. Ab der 45. Minute merkte man, dass allmählich die Luft ausging. Ganz großes Kompliment an meine Mannschaft, die über 60 Minuten trotzdem alles gegeben hat. Wir haben unsere selbst gesetzten Ziele gut umsetzen können", war Alex Seitz trotz der Zehn-Tore-Pleite nicht unzufrieden.

"Wir sind ganz gut ins Spiel gekommen und dann war es ausgeglichener als erhofft. Unsere technischen Fehler wurden direkt bestraft. Nach der Pause haben wir uns besser bewegt. Wir hatten im Gegensatz zu Senden eine volle Bank und konnten immer frische Leute bringen. Nach der Pause haben wir einen schnellen Mann am Kreis gebracht und Eike hat sich gut gelöst", wird Graefer den Kuchen für seinen Topscorer Siering gerne backen.

Tore für Kinderhaus: Eike Siering (11/1), Marco van Heeck (4), Jonathan Hollenbeck (3), Felix Lohoff (2), Hagen Müller (2), Max Proch (2), Joscha Koenen (2), Finn Teske (2), Jonas Pakullat (2/2), Jan Limke (1), Michel Schulz (1), Johan de Buhr (1).
Tore für Senden: Leo-Johann Franken (6), Joo Lennart Klose (5), Matthias Hernzel (4), Ole Bannick (3), Nils Reichow (3), Tobias-Paul Liebrand (1), Paul Julian Bickhoff (1).