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Verbandsliga 2

Sendens Malte Eierhoff (r.) schiebt hier Tim-Michael Ansorge aus dem Bild. Foto: Teipel

In der Deckung zu lasch


Von Nils Uhlig

(21.03.22) Die Wettquoten vor dem Spiel wären wohl deutlich gewesen und wer auf einen Sieg für die Spvg. Steinhagen gesetzt hätte, wäre zu unerwartetem Reichtum gelangt. Denn das Kellerkind setzt seinen Aufwärtstrend auch beim Tabellenzweiten aus Senden und nach fast zwei Monaten Spielpause fort. Dank zwölf torloser Minuten verspielte Senden die zwei Punkte und Steinhagen wahrt mit dem 25:27 (12:12)-Erfolg seine Chance auf den Klassenerhalt trotz knappem Personal, aber mit einer extrem torgefährlichen Rückraumreihe.

"Wir wollten am Anfang defensiv kompakt decken, sind aber immer einen Schritt zu spät gekommen", erklärte ASV-Coach Swen Bieletzki warum sein Team direkt in Rückstand geriet. Steinhagens starke erste Rückraumreihe nutzte das gnadenlos aus. Joshua Wagner, einer der drei körperlich starken Shooter, traf so nach dreieinhalb Minuten zum 0:2 für die Gäste. Senden fehlten im Angriff die einfachen Tore über die erste und zweite Phase, da Steinhagen seine langen Angriffe meist erfolgreich abschloss. Deswegen taten sich die Hausherren extrem schwer gegen Steinhagens 6:0-Verbund und Malte Eierhoff schaffte erst nach knapp zehn Minuten das dritte Tor für seine Farben zum 3:5. Eierhoff war ohnehin der einzige Sendener Akteur, der zu diesem Zeitpunkt wirklich auf der Platte zu stehen schien und so traf der junge Mittelmann auch zum 4:6 und 5:6-Anschluss nach gut elf Minuten. 

Manndeckung führt zum Ausgleich

Danach aber legte die Cronsbach-Crew von Trainer Christian Blankert wieder vor und der stark aufspielende Kapitän Tim Ansorge besorgte per Siebenmeter die 7:10-Führung der Gäste nach 19 Minuten. Coach Blankert trug übrigens selbst ein Trikot, da sein ohnehin kleiner Kader dezimiert anreiste. Doch sein Team agierte auch ohne ihren ehemaligen Spielmacher und jetzigen Trainer konzentriert, während Senden immer wieder beste Möglichkeiten ausließ, um den Abstand zu verkürzen oder gar selbst in Führung zu gehen. Erst nach dem 9:12 durch Steinhagens Wagner nach knapp 25 Minuten schien Senden aus seiner Lethargie zu erwachen und konsequenter zu verteidigen.

"Wir sind auch gegen Rückraum Links in Manndeckung gegangen und das hat gut funktioniert", erkannte Bieletzki. So kassierte die Bieletzki-Sieben bis zur Pause keinen weiteren Treffer und war selbst noch drei Mal erfolgreich. Malte Eierhoff war es erneut, der mit seinem siebten Tor im ersten Durchgang mit dem Halbzeitpfiff den 12:12-Pausenstand herstellte. Und auch direkt nach der Pause ging es genau so positiv weiter für den ASV. Eierhoff traf direkt im ersten Angriff der zweiten Halbzeit zur ersten Sendener Führung und Lennart Unkell und Jan-Niklas van de Pol erhöhten sogar zur 15:12-Führung.

Doch anders, als noch in der Hinrunde, fingen sich die Gäste schnell wieder und hatten nach 37 Minuten beim 16:16-Zwischenstand wieder den Ausgleich hergestellt. Das Spiel ging jetzt hin und her bis Max Klosterkamp die 23:22-Führung nach 46 Minuten für den ASV besorgte. Denn es sollte das letzte Tor der Sendener für ganze zwölf Minuten bleiben. Die Gäste trafen ihrerseits wenigstens drei Mal und führten zweieinhalb Minuten vor Schluss mit 23:25, als Bieletzki seine Auszeit beantragte.

Zwölf torlose Minuten brechen Senden das Genick

Jens Micke erzielte im folgenden Angriff zwar endlich den ersten Treffer für Senden nach zwölf torlosen Minuten zum 24:25-Anschluss, doch das verunsicherte Steinhagen nicht und der siebenfach erfolgreiche Joshua Wagner nahm sich ein letztes Mal ein Herz und traf 30 Sekunden vor Schluss zum umjubelten 24:26. Senden spielte den Ball schnell wieder nach vorne und Micke traf erneut zum 25:26, doch bei nur noch zehn Sekunden auf der Uhr musste Senden in Manndeckung alles probieren. Dennis Strothmann, der bis dahin komplett abgemeldet war, traf schließlich mit dem Schlusspfiff zum 25:27 und die Spvg., bejubelte den dritten Sieg in Folge, obwohl das Team seit fast zwei Monaten kein Spiel mehr bestritten hatte.

"Das war eine starke Vorstellung von A-Z", freute sich Blankert über den Coup beim Tabellenzweiten, wodurch die Spvg. auf Platz neun vorrückt und Ortnachbar Brockhagen auf dem ersten Nichtabstiegsplatz auf die Pelle rückt. "Wir waren heute in der Deckung einfach zu lasch. Steinhagen war von Anfang an bissiger und entschlossener in ihren Aktionen. Wenn es vorne und hinten nicht richtig läuft, wird es gegen jede Mannschaft schwierig", kommentierte Bieltzki die unnötige Niederlage.

Tore für Senden: Malte Eierhoff (9), Lennart Unkell (5), Max Schlögl (3), Max Klosterkamp (2), Marius Hintze (2), Jens Micke (2), David Ernst (1), Jan-Niklas van de Pol (1).

Tore für Steinhagen: Tim Ansorge (10/4), Joshua Wagner (7), Leonard Janzen (5), Jannes Gräser (2), Dennis Strothmann (1), Mika Retzlaff (1), Finn Wagner (1).



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