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Verbandsliga 2 - Anschwitzen

Thilo Vogler musste wegen anhaltender Schulterprobleme sein Spiel umstellen. Foto: Uhlig

Der imaginäre Zehnjahres-Vertrag


Von Nils Uhlig

(26.03.22) Auch in der Verbandsliga geht es weiter und es wartet bereits der 20. Spieltag. Kann Herne überhaupt verlieren? Wird Steinhagen ab jetzt nur noch gewinnen? Und wann ist man im Mittelfeld der Liga eigentlich gesichert? Spannende Fragen die sich beim Blick auf die Tabelle ergeben. Wir fragten in Verl bei Thilo Vogler nach und tippten die Partien des Wochenendes mit dem Rückraumspieler.

Nur ein Jahr spielte Vogler nämlich nicht in Verl. Sein letztes A-Jugend-Jahr verbrachte er in Ahlen, um Bundesliga-Luft schnuppern zu können. Dann unterschrieb er, imaginär, einen Zehnjahres-Vertrag in seinem Heimatverein. "Den geht man als Verler standardmäßig ein, wenn man aus der Jugend in den Seniorenbereich wechselt", lacht er. Drei Jahre seines Vertrag sind also noch übrig und die will sich der erst 25-Jährige noch durchquälen. Warum das ganze manchmal einer Qual gleicht? "Schulterprobleme sind ein Teil von mir geworden und werden auch nicht mehr weggehen", wirft "Maschilo" nur noch in Wettkampfsituationen auf Tor, wenn genügend Adrenalin den Schmerz abfängt. So musste der einstig kraftvolle Shooter seine Spielweise komplett umstellen und wirft sich seither deutlich öfter mit seiner gesamten "Schwungmasse" in Zweikämpfe.

Hinspielleistung im Hinterkopf

Auch am Wochenende will er sich wieder in den Dienst seiner Mannschaft stellen und die Hinspielniederlage gegen Oberaden wett machen. Beide Teams sind aktuell gut drauf. Die Cobras wurden nach fünf Siegen in Folge erst von Spitzenreiter Herne gestoppt. Verl beendete die Heimserie von Altenbögge-Bönen und holte dort als erstes Team zwei Punkte. "Im Hinspiel hatten wir einen gebrauchten Tag", erinnert sich der Student des Wirtschaftsingeniuerwesens ungern zurück. Gegen die kompakte Oberadener Deckung soll eine deutlich verbesserte Wurfquote zum Sieg führen. "Mit der Hinpsielleistung im Hinterkopf werden wir extrem motiviert sein, es in eigener Halle besser zu machen", sagt Vogler.

Seine Rolle im Team hat sich nicht nur durch die Verletzung, sondern auch durch seine inzwischen sieben Jahre Erfahrung im Herrenbereich verändert. Denn die meisten seiner Mitspieler sind deutlich jünger und stehen noch am Anfang ihrer Herrenlaufbahn. So übernimmt Vogler besonders im Mittelblock der 6:0-Abwehr mit Lars Jogereit den organisatorischen Part und leitet seine Nebenleute an. Zudem wirft er auch dort seinen geschundenen Körper in jeden Zweikampf. Drei Jahre also noch in Verl und was kommt danach? "Dann bin ich wieder auf dem Transfermarkt und es ist Stand jetzt ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen zweiter und dritter Mannschaft", lacht er. Denn aufzuhören mit seinem Sport ist für Vogler trotz der Schmerzen keine Option.


Anschwitzen, der 20. Spieltag

TG Hörste – Westfalia Herne (Anwurf Samstag 17.30 Uhr)
Hier könnte ein echtes Topspiel warten. Die TG Hörste stellt schließlich den besten Angriff der Liga und hat das Hinspiel gegen den immer noch ungeschlagenen Spitzenreiter mit nur einem Tor Unterschied verloren. Wenn alle Spieler fit sind, wird das eine große Aufgabe für Herne. Die Westfalia überzeugte zuletzt aber auch mit einem souveränen Sieg in Oberaden und hat allein wegen der Tabellenkonstellation eine breite Brust. Denn durch den Patzer von Verfolger Senden aus der Vorwoche hat Herne nun bereits neun Punkte Vorsprung und ist kaum noch einzuholen.
Vogler-Tipp: 28:26. "Wer soll Herne bezwingen, wenn nicht die TG Hörste zuhause?" fragt sich der Verler Rückraumspieler und hofft auf die erste Niederlage des Spitzenteams.
HEIMSPIEL-Tipp: 33:32. Es wird Zeit, dass auch Herne endlich mal ein Spiel verliert. Wir mögen es spannend. Deswegen setzen auch wir auf Hörste.

SV Westerholt – Ahlener SG II (Anwurf Samstag 19 Uhr)
Der SV Westerholt ließ zuletzt mit einem überraschenden Punktgewinn gegen den TuS Brockhagen aufhorchen. Doch dieser eine Punkt ist dennoch zu wenig. Für den SVW zählen nur noch Siege, soll der Klassenerhalt noch errungen werden. Die Gäste aus Ahlen hingegen spielen eine überaus solide Saison und schafften es zuletzt sogar dem Spitzenreiter einen Punkt abzunehmen. Das Team um das genesene und interimsweise agierende Spielertrainer-Team Lukas Fischer und Marvin Michalczik liegt aktuell auf Platz vier mit positiver Tendenz.
Vogler-Tipp: 24:30. "Solange die Routine bei Ahlen fit auf der Platte steht, ist der Auswärtssieg nicht in Gefahr", tippt der 25-Jährige auf die ASG.
HEIMSPIEL-Tipp: 22:27. Ahlens Deckung hat sich deutlich gefestigt. Das ist für Westerholt eine zu große Aufgabe.

TV Verl – SuS Oberaden (Anwurf Samstag 19.15 Uhr)
Beide Teams stehen mit Platz fünf und sechs im Niemandsland der Tabelle. Wenn es ganz schlecht läuft braucht man für den Klassenerhalt am Saisonende ein ausgeglichenes Punktekonto. Die 24-Punkte-Marke wird also angepeilt und ist für beide Teams nicht mehr weit weg. Verl hat 17 Pluspunkte, Oberaden 16 und beide Teams haben noch mehr als genug Spiele, um das Ziel zu erreichen. Beide Trainer wollen das Ziel aber so schnell wie möglich erreichen und nichts dem Zufall überlassen, deswegen wird hier von Mittelfeldgeplänkel nichts zu sehen sein.
Vogler-Tipp: 26:23. "Mit einer besseren Wurfquote als im Hinspiel können wir es dieses Mal offen halten und am Ende gewinnen", setzt Vogler natürlich auf einen Verler Heimerfolg.
HEIMSPIEL-Tipp: 28:30. Oberadens Routine wird sich gegen die jungen Wilden des TV Verl durchsetzen.

TuS Brockhagen – ASV Senden (Anwurf Samstag 19.15 Uhr)
Der TuS zeigte ausgerechnet zuletzt in Westerholt seine schwächste Abwehrleistung. Ähnliches gilt aber auch für Senden beim verlorenen Heimspiel gegen Steinhagen. Beide Teams haben also etwas gutzumachen. Der TuS braucht die Punkte aber dringender, beträgt der Vorsprung vor Nachbar Steinhagen und damit vor dem ersten Abstiegsplatz nur fünf Punkte. Für Senden ist der Zug nach ganz oben wohl abgefahren. Jetzt gilt es, wenigstens den zweiten Platz vor Hörste und Ahlen zu verteidigen.
Vogler-Tipp: 23:23. "Man muss ja auch mal ein Unentschieden einstreuen", verrät Vogler seine Tippgeheimnisse.
HEIMSPIEL-Tipp: 25:28. Beide Teams haben etwas gutzumachen. Senden hat aber den breiteren Kader und bisher den besseren Eindruck hinterlassen.

Spvg. Steinhagen – PSV Recklinghausen (Anwurf Sonntag 18 Uhr)
Im Kellerduell zählen nur Siege. Ein Unentschieden hilft keinem Team aus der Patsche. Steinhagen kommt mit drei Siegen in Folge und dem Coup in Senden mit viel Selbstvertrauen in die Halle. Dagegen ist der Trainerwechsel bei der PSV verpufft und besonders die Defensive steht seitdem überhaupt nicht mehr stabil. Die Spvg. ist auf Platz neun gesprungen und hat richtig Blut geleckt. Gegen das Team von Christian Blankert wird es deshalb für jeden Gegner schwer. Ein Sieg der Gäste wäre deswegen eine faustdicke Überraschung.
Vogler-Tipp: 34:32. "Ich denke Steinhagen hat leichte Vorteile in diesem Kellerduell", sagt Vogler.
HEIMSPIEL-Tipp: 36:30. Recklinghausen kriegt die Deckung nicht zum Stehen und Steinhagen strotzt vor Selbstvertrauen.



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