Offensive Deckung zieht Oberaden den Zahn

Von Nils Uhlig

(08.04.22) Der ASV Senden ist weiter auf Kurs Vizemeisterschaft! Nach einem kurzen Tief wurden die vergangenen Spiele wieder souverän gewonnen. Besonders die Abwehr stellt die Konkurrenten dabei immer wieder vor Probleme. So half beim 25:30 (11:15)-Erfolg auch des Gegners Deckung gegen Topschütze Eierhoff nichts, denn dadurch bekamen andere Akteure mehr Platz, den sie nutzen konnten.

"Zu Beginn des Spiels waren wir in der Abwehr noch etwas zu passiv", erklärt Routinier Marius Hintze, der die Pressearbeit für Trainer Swen Bieletzki übernahm, der auf Grund eines Coronafalls im direkten Umfeld vorsichtshalber zu Hause blieb. Ohne ihren Coach brauchten die Gäste sechs Minuten, um sich auf der Anzeigetafel einzutragen. Bis dahin führte Oberaden durch seine Außen Till Stock und Simon Rodefeld mit 2:0. Dann übernahm Henrik Hüging Verantwortung und traf zweimal zum 2:2-Ausgleich. Oberaden legte aber bis zum 6:4 durch Spielmacher Tim Fehring bis zur 14. Minute weiter vor. "Wir haben die 3:2:1-Deckung dann noch offensiver gestaltet, so dass es fast nach einer Manndeckung aussah", sagte Hintze zur taktischen Umstellung. Das zahlte sich aus, denn Oberaden hatte nun sichtlich Probleme und der ASV kam zu einfachen Kontertoren.

Erst 5:0, dann 7:1, für Senden läufts

Mit einem 5:0-Lauf drehten die Gäste die Partie zur eigenen 6:9-Führung gut 19 Minuten. Oberadens Mats-Yannick Roth hatte da bereits seine Auszeit genommen. "Eigentlich haben wir das entsprechende Spielermaterial, um mit der offensiven Deckung klar zu kommen. Aber dieses Mal hatten wir ungewohnt große Probleme", stellte Roth ernüchtert fest. Immer wieder unterliefen seinem Team technische Fehler, die Senden eiskalt ausnutzte und so nach 28 Minuten durch Jens Micke mit 9:15 in Führung ging.

Mit dem Pausenpfiff gelang Tim Fehring immerhin noch das 11:15, sodass es nur mit einem Viertore-Vorsprung in die Kabine ging. Nach Wiederanpfiff verkürzten die Cobras, die das Hinspiel noch für sich entschieden hatten, auf 14:17 durch den genesenen Kreisläufer Bastian Herold. Doch in der Folge legte Senden dann nochmal einen 7:1-Lauf hin und führte so nach 44 Minten mit 15:24. 

Oberaden mit Ergebniskosmetik

Damit war schon so etwas wie die Vorentscheidung gefallen, denn Oberaden hatte an diesem Abend ohne Abwehrchef Thomas Brannekämper nicht die Möglichkeit Senden entscheidend am Torewerfen zu hindern. Spätestens mit dem 21:28 von Hüging war das Spiel dann fünf Minuten vor dem Ende durch. Immerhin betrieb Oberaden noch etwas Ergebniskosmetik.

"Wir hatten sehr viele Ballverluste und Senden hat das gut ausgespielt. Positiv ist, dass wir es trotzdem noch im Rahmen halten konnten. Wir hatten dennoch einfach zu viele Spieler, die besonders im Angriff ihre Leistung nicht abrufen konnten", bedauerte Roth die Leistungsschwankung in den negativen Bereich bei seinen Akteuren. "Da Malte Eierhoff recht hoch gedeckt wurde, war mehr Platz für die Nebenleute, wie Henrik Hüging, da und wir haben auch gut nach Außen abgeräumt. Insgesamt eine gute Mannschaftsleistung mit einem guten Ben Lemcke im Tor", freute sich Hintze über die nächsten zwei Punkte und die Festigung von Platz zwei.

Tore für Oberaden: Tim Fehring (8/2), Paul Schuchtmann (4), Simon Rodefeld (3), Luc Gödecker (2), Bastian Herold (2), Lukas Noe (2), Till Stock (2), Tim Dittrich (1), Mika Kurr (1).

Tore für Senden: Henrik Hüging (7), Timo Schüring (6), Max Schlögl (5/1), Marius Hintze (4/2), Max Klosterkamp (2), Lennart Unkell (2), Jens Micke (2/2), Malte Eierhoff (1), Maximilian Starke (1).