Sieg setzt Kräfte frei

Von Nils Uhlig

(31.01.23) Das tat der gebeutelten Brockhagener Seele richtig gut. Gegen Schlusslicht HSG Altenbeken/Buke gwann der TuS endlich wieder. Nicht nur das, die Schlussphase der Partie zeigte auch, dass an der Kellerstraße die Hoffnung auf den Klassenerhalt noch längst nicht aufgegeben werden muss. Zudem wurde eine Schwachstelle behoben.

0:1 führte der Gast aus dem Paderborner Umland durch einen Siebenmeter von Hendrik Schubert. Es sollte bereits die letzte Führung des Schlusslichts sein. Denn der Gastgeber zeigte eine über weite Strecken souveräne Vorstellung. Die Begann mit einem 3:0-Lauf, in den sich auch Abwehrchef Phlipp Henselewski einreihte. Da beide etatmäßigen Kreisläufer seit Monaten verletzt ausfallen, muss der Defensiv-Turm oft mit nach vorne. Die zweite Option ist Nachwuchsmann Caspar Brockmeyer und beide kamen vorne erstmals so richtig zum Zug.

Sötebier mit Doppelschlag auf Plus acht

So war es auch Henselewski, der nach 24 Minuten zum 14:9 traf und die Zeichen klar auf Sieg stellte. Doch so schnell wollte sich auch die HSG nicht geschlagen geben und nahm eine Auszeit. Bis zur Halbzeit versuchten sie es vermehrt über Kreisläufer Florian Weißelstein, der schon in der Vorwoche gegen Senden elf Mal erfolgreich war. Der bullige Altenbeker traf zwei Mal vor der Pause und verkürzte zum 15:12-Halbzeitstand.

Doch Brockhagen ließ sich davon nicht beirren. Mit zwei schnellen Toren stellten sie wieder auf ein Fünf-Tore-Plus. Nach einem Doppelschlag von Rechtaußen Kai Sötebier führten die Hausherren nach 44 Minuten sogar mit 24:16 und die Gäste legten erneut ihre grüne Karte. Bis auf 25:19 verkürzte Hendrik Schubert noch einmal. "Am Ende ist Buke aber die Luft ausgegangen", beobachtete TuS-Coach Lokman Direk mit wohlwollen, wie sich sein Team unaufhaltsam absetzte.

Schmidt fehlte in den kommenden Wochen erneut

Brockmeyer, Henselewski, Brockmeyer leiteten mit ihren drei Toren das 8:0-Finish ein, dass zum überdeutlichen 33:19-Heimerfolg des TuS Brockhagen führte. Auch Keeper Patrick Schmidt hatte mit zahlreichen Paraden seinen Anteil, wird aber in den folgenden zwei Partien erneut ausfallen.Dennoch dürfte der Sieg in seiner Deutlichkeit neue Kräfte im Abstiegskampf freisetzen.

"Was das Tempospiel und die Deckungsarbeit im Verbund angeht, haben wir unsere Spielweise endlich mal wieder besser umgesetzt und das Tempo hochgehalten. Aber es waren natürlich noch viele Fehler drin", wollte Interimscoach Lokman Direk nicht zu euphorisch werden.

Tore für Brockhagen: Kai Sötebier (6/1), Benjamin Doherty (5), Philipp Henselewski (5), Caspar Brockmeyer (4), Christoph Motzkau (3), Paul Blankert (3), Pascal Pelkmann (3/1), Julius Uhlmann (2), Julian Schüpping (2).
Tore für Altenbeken: Hendrik Schubert (6/3), Florian Weißelstein (5), Fynn Schröder (3), Jan Lucas Walter (2), Marco Hoppe (1), Dennis Güldner (1), Nils Backhaus (1).