Zufrieden trotz Niederlage

Von Nils Uhlig

(12.12.21) Losgelegt wie die Feuerwehr, aber im zweiten Durchgang in alte Fehler verfallen. So könnte man den Auftritt der Spvg. Steinhagen beim SuS Oberaden beschreiben. Steinhagen bleibt damit im Tabellenkeller kleben und muss sich im neuen Jahr steigern. Die Cobras hingegen holten mit dem 25:24 (12:16)-Erfolg den dritten Sieg in Folge. Besonders ein Dauerbrenner bekommt ein Lob von Cobra-Coach Mats-Yannick Roth.

Es gibt immer zwei Seiten einer Medaille. "Die ersten 20 Minuten waren richtig stark", sagte Steinhagens Co-Trainer Steffen Thiede. "Über den Start möchte ich eigentlich den Mantel des Schweigens legen", sagte hingegen Roth. Was war passiert? Oberaden ging durch zwei Treffer von Spielmacher Tim Fehring schnell mit 2:0 in Führung. Dann ging auf Cobra-Seite aber nichts mehr und Steinhagen spielte sich in einen Rausch.

Acht Tore in Folge führten zum 2:8-Vorsprung der Gäste durch Rechtsaußen Dennis Strothmann nach zehn Minuten. Dann stieß Rückraumspieler Paul Schuchtmann zum SuS-Team, der zuvor 60 Minuten in der Landesliga-Reserve gespielt hatte. "Riesen Lob an Paul. Da Mika Kurr krank war und ja immer noch einige Spieler fehlen, war er als Alternative enorm wichtig", lobte Oberadens Trainer den Einsatz des Shooters, der zwei Tore beisteuerte. 

Brannekämper dreht auf

"Wir denken wieder, wir können Sachen, die wir nicht können, laufen quer zur Abwehr, verwerfen viel, machen sehr viele technische Fehler", beschrieb Thiede die Phase nach der Steinhagener 6:11-Führung durch Jonas Maiwald nach 18 Minuten. Oberaden nutzte die Steinhagener Fehler jetzt gut aus und war nach drei Toren in Folge beim 9:11 durch den stark aufspielenden Kreisläufer Tim Dittrich wieder im Spiel. Einer auf Steinhagener Seite war aber weiter voller Tatendrang.

Linkshänder Jonas Maiwald spielte eine starke Schlussphase im ersten Durchgang und steuerte in den letzten fünf Minuten vor der Pause drei Treffer bei. Darunter war auch die 12:16-Halbzeitführung. Der Start in den zweiten Durchgang verlief gegensätzlich zum ersten. Mit einem 4:0-Lauf glich Oberaden durch den nach der Halbzeit deutlich verbesserten Thomas Brannekämper zum 16:16 aus. "In der ersten Hälfte war das unser bester Mann, nach der Pause hat er richtig stark gespielt", lobte auch Steinhagens Thiede die Steigerung des Oberadener Halben.

Über die Zeit geschaukelt

Bis zum 23:22-Anschlusstor von Tim Ansorge per Siebenmeter in Minute 50 blieb das Spiel ausgeglichen, dann setzte sich Oberaden durch zwei Brannekämper-Tore und eine starke Abwehrleistung auf 25:22 nach 58 Minuten ab. Doch Joshua Wagner feuerte zwei Mal schnell aus dem Rückraum und so stand es 30 Sekunden später nur noch 25:24 für die Hausherren. "Am Ende gehört auch Glück dazu", gab Roth zu. Denn seine Mannschaft vertändelte den Ball zehn Sekunden vor Schluss.

Steinhagen aber schaffte es nicht mehr einen kontrollierten Wurf aufs Cobra-Tor abzugeben und musste so in die nächste Niederlage einwilligen. "Ich weiß nicht warum die da unten stehen, das ist eine richtig gute Mannschaft. Mit 12:8-Punkten sind wir jetzt auf einem ganz guten Weg", freut sich Roth über den guten Jahresendspurt der Cobras. Steinhagen hätte statt des Lobes sicher lieber die Punkte mitgenommen. So steht das Team vom Cronsbach mit 2:14-Punkten auf dem Vorletzten Platz und hat fünf Punkte Rückstand auf das rettende Ufer.

Tore für Oberaden: Tim Fehring (7/3), Tim Dittrich (6), Thomas Brannekämper (6), Simon Rodefeld (2), Paul Schuchtmann (2), Tim Holtmann (2). 

Tore für Steinhagen: Joshua Wagner (6), Tim Ansorge (5/4), Jonas Maiwald (4), Leonard Janzen (4), Dennis Strothmann (3), Kevin Kasper (1), Colin Peperkorn (1).