Den Sieg verworfen

Von Nils Uhlig

(13.09.21) Im Derby zwischen dem PSV Recklinghausen und HC Westfalia Herne trennen sich die Nachbarn 19:25 (10:14). Der PSV hadert mit der Chancenverwertung und einer neuen Regel. Herne feiert Schlussmann Jörn Maiss.

Die Anfangsphase verlief noch ausgeglichen. Bis zum 8:9-Anschluss von PSV-Kapitän Lars Kröllken setzte sich kein Team ab. Dann aber bekam Recklinghausen zwei Probleme nicht in den Griff. Zum Einen wurde die Chancenverwertung schlechter und etliche freie Würfe wurden vergeben. Oder wie es aus Herner Sicht aussah, vernagelte Keeper Jörn Maiss in der Folge regelrecht sein Tor. Zum Anderen soll ab dieser Saison konsequent auf Siebenmeter und Zweiminuten-Strafe entschieden werden, wenn ein Außen im Sprung berührt wird. Davon profitierte vor allem Fabian Scheunemann, der sieben seiner acht Treffer vom Punkt erzielte.

So erzielte Hernes Florian Rohde nach knapp 40 Minuten den Treffer zur komfortablen 12:18-Führung für die Gäste. Zwar erzielte Yannick Kliem noch den 14:18-Anschluss und unter den über 200 Zuschauern in der Halle Nord keimte noch einmal Hoffnung auf. Doch weitere Zeitstrafen, am Ende waren es sieben Stück auf Seiten der Recklinghauser, erstickte die Aufholjagd bereits im Keim. Spätestens beim 15:22 durch Julian Ihnen nach 52 Minuten war die Entscheidung zu Gunsten der Gäste gefallen. "Im Endeffekt hat es an der Chancenauswertung gelegen. Wir haben bestimmt 13 freie Würfe vergeben", trauerte Kröllken den vergebenen Möglichkeiten hinterher. "Es war ein typisches erstes Saisonspiel mit einigen technischen Fehlern", sieht Westfalia-Coach Stephan Krebietke trotz des Sieges Verbesserungspotential.

Tore: Lars Kröllken (5/1), Yannick Kliem (4/1), Phil Pamp (3), Simon Berg (2), Dominik Moog (2/1), Philipp Berg (2/1), Markus Kleine (1) Recklinghausen.

Fabian Scheunemann (8/7), Florian Rohde (4), Richard Sibbel (3), Oskar Kostuj (3), Julian Ihnen (3), Jasper Meier (2), Robin Hodde (1), Alexander Schade (1) für Herne.