In Überzahl verloren

Von Nils Uhlig

(08.02.23) Mancherorts bekommt man Probleme, wenn Spieler ausfallen. In Oberaden verpflichten sie einfach nach. Neben Robin Webers, der bereits in der Vorwoche sein Debüt gab, war diese Woche auch der Ex-Ahlener Jan Ferkinghoff bei den Cobras am Ball. Beide halfen den TV Verl im wahrsten Sinne niederzuringen. Selbst der Trainer schaltete sich beim 33:25-Heimsieg mit ein.

"Robin Webers hat seine Aufgabe sehr gut gelöst. Thomas Brannekämper musste für die verletzten Spielmacher auf die Mitte", war Mats-Yannick Roth gut zufrieden mit der neuen Rollenverteilung. Einen Moment brauchte seine Mannschaft aber, um sich zu finden und so lag Verl nach fünf Minuten zunächst 0:2 in Front. Der Trainer selbst steuerte dann von Rechtsaußen den ersten Cobra-Treffer bei.

Anfang der zweiten Halbzeit ziehen die Hausherren davon

Nach dem 5:6 von Thomas Fröbel hatten die Gäste eine kleine Durststrecke, da sie ihre Überzahlsituationen nicht gut ausspielten, oder an Marvin Makus im SuS-Tor scheiterten. Oberaden hingegen traf immer wieder, so wie Neuzugang Webers, der mit dem 12:8 und 13:8 wichtige Akzente zu setzen wusste. Bis zur Pause verkürzte Bastian Fischedick immerhin auf 14:10.

In den ersten zehn Minuten nach der Pause hatten die Gäste dann erneut große Probleme sich gegen die aggressive Oberadener Deckung durchzusetzen. Bis zur 42.Minute zogen die Hausherren auf 21:13 davon. Verl kam auch in der Folge nicht mehr näher heran. "Einige Spieler haben viel zu früh den Kopf hängen gelassen", bemängelte auch ihr Trainer Robert Voßhans. So plätscherte das Spiel ohne große Besonderheiten vor sich hin bis zum 33:25-Endstand.

Tim Dittrich macht ein "super Spiel."

"Es war das erwartet schwere Auswärtsspiel. Am Anfang haben wir unseren Plan gut umgesetzt. Dann verlieren wir den Faden und verwerfen zu viel und in der Abwehr landet jeder Abpraller bei denen und die Torhüter kriegen nichts zu fassen. Und aus den Überzahlsituationen schlagen wir überhaupt kein Kapital", war Voßhans enttäuscht von einem Großteil seines Teams.

"Es ging vor allem über eine gute Abwehrleistung, was zuletzt nicht so funktioniert hat. Mit Fabian Lauber und Tim Fehring fehlen natürlich wichtige Personalien, die wir aber gut auffangen konnten. Besonders Tim Dittrich macht auf Linksaußen ein super Spiel. In dem engen Abstiegskampf ist jeder Punkt Gold wert", hofft Roth, das sich sein Team weiterhin von der Abstiegszone fern hält.

Tore für Oberaden: Tim Dittrich (8), Bastian Herold (6/2), Robin Webers (4), Thomas Brannekämper (3), Mika Kurr (3), Luc Gödecker (2), Mats-Yannick Roth (2), Benny Neureiter (2), Jan Ferkinghoff (1), Julian Mosch (1), Till Stock (1).
Tore für Verl: Thomas Fröbel (6/3), Lennart Voss (3), Daniel Schidetzky (3), Raphael Voßhans (3), Alex Wiese (3/1), Frederic Trapphoff (3/2), Bastian Fischedick (1), Johannes Wittenstein (1), Marcel Erichlandwehr (1), Thilo Vogler (1).