Hemling geht, Bolat kommt

Von Malte Greshake

(29.12.23) Im kommenden Sommer wollte Cihan Bolat den Aufwand ein wenig herunterfahren. Aus diesem Grund verkündete der 32-Jährige vor wenigen Wochen bei Eintracht Ahaus seinen Abschied. Seit 2020 ging er für den Landesligisten nicht nur als Stürmer auf Torejagd, sondern war auch spielender Co-Trainer unter Chefcoach Frank Wegener. Und auch bei seinem neuen Verein wird Bolat diese Rolle einnehmen: Ab der Saison 2024/25 streift er sich das Trikot von A-Ligist Union Wessum über.

Und diese Verpflichtung war eben auch nötig gewesen. Schließlich hört Tobias Hemling - derzeit spielender Assistent unter Carlo Korthals - wegen privater Gründe nach dieser Spielzeit auf. "Schon im letzten Jahr haben wir Gespräche mit Cihan geführt", erklärt Wessums Sportlicher Leiter Christoph Terbeck. "Da hat er sich aber noch dafür entschieden, in Ahaus zu bleiben." Doch nun überzeugte die Wessumer Verantwortlichen den Stürmer. "Direkt in unserem Gesprächen hat man gemerkt, dass Cihan zu Union Wessum passt", berichtet Terbeck. "Die Chemie stimmt!"

Ein zuverlässiger Knipser fehlt

Auch mit seinem neuen "Chef" ist Bolat bestens bekannt. Schließlich kickte er bereits vor einigen Jahren mit Korthals bei der SpVgg Vreden zusammen. Auf dem Platz soll der erfahrene Bolat nun nicht nur die junge Wessumer Truppe an die Hand nehmen, sondern auch die Offensive beleben. Nach dem Abgang von Bugra Günes zu Beginn dieser Saison harkt es an dieser Stelle. "Wir haben keinen gesetzten Zentrumsstürmer und uns fehlt seitdem ein zuverlässiger Knipser", erklärt Terbeck. "Wir sind uns sicher, dass Cihan das auffangen wird." Das könnte hinhauen. Bei Ahaus ist Bolat stets ein Torgarant. In dieser Saison kommt er auch schon wieder auf acht Buden.

Währenddessen war der Sportleiter in Sachen Kaderplanung richtig fleißig. Von allen Spielern hat er bereits die Zusage für die nächste Spielzeit. Daneben hält Terbeck auch weiterhin die Augen nach zusätzlichen externen Neuzugängen die Augen auf. "Wir versuchen immer, geeignete Spieler zu finden", sagt er. "Grundsätzlich wollen wir aber unsere eigenen Leute nach vorne bringen. Das bleibt in Wessum unsere Philosophie."