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Ammeloes Turn-Up in Halbzeit zwei
Von Jakob Hehn
(20.03.24) Wahnsinn, was die SF Ammeloe da in der zweiten Halbzeit abgerissen haben! Nachdem die Mannschaft von Stefan Bennink mit 1:3 zur Pause zurücklag, wollte sie natürlich einiges ändern. Und viel besser hätte es nicht laufen können. Die Ammeloer agierten deutlich mutiger und hielten den Ball ruhig in den eigenen Reihen. So fuhren sie am Ende einen wichtigen 4:3 (1:3)-Heimsieg gegen die Zweite des FC Epe ein.
Zu Beginn waren die Gäste aber spielbestimmend. "Wir haben die ersten 15 Minuten ein richtig gutes Spiel gemacht", sagte Epes Trainer Orhan Boga. Seine Mannschaft spielte einen guten Ball und ging nach einer guten Pressingsituation durch Ben van Almsick auch in Fürhung (11.). Das Pressing sollte aber einer der wenigen Dinge sein, die die Eperaner dann noch gut machen. "Wir haben ein bisschen den Faden verloren und waren deutlich unkonzentrierter. Wir hatten nicht diese überragenden Momente aus den Vorwochen", haderte Boga. Trotzdem: Das Anlaufen funktionierte. Wieder gewann der FC hoch den Ball. Diesmal legte van Almsick nochmal quer auf Robert Hinkelmann, der sicher zum 2:0 einschob (32.).
Von den Hausherren kam in der Phase sehr wenig. "Wir waren immer einen Schritt zu spät und überhaupt nicht drin", ärgerte sich SF-Trainer Stefan Bennink. "Die haben uns die ersten 30 Minuten total den Schneid abgekauft." Zwar hatte Marvin Rosing in der Anfangsphase ein dickes Ding zur Führung, doch sonst kam offensiv nicht allzu viel. "Nach 30 Minuten haben wir dann mehr Zugriff bekommen und sind besser in die Zweikämpfe gekommen", so Bennink. Jan Temmink setzte sich über rechts durch, flankte ins Zentrum, wo Marvin Rosing einen zweiten Ball zum Anschluss verwertete (37.). Durch ein wenig Ping Pong stellte van Almsick aber wieder den Zwei-Toreabstand her (44.).
Temmink der Ammeloer Tank auf Außen
"Ich wusste irgendwie, dass etwas nicht stimmt. Mein Gefühl ist, dass wir etwas überspielt sind und einen müden Kopf haben", erklärte Boga. "Das hat man dann in der zweiten Halbzeit gut sehen können." Denn nach dem Pausentee war wenig von der Eperaner Spielfreude zu sehen. Auf der anderen Seite sah Bennink einen guten Auftritt seiner Jungs. "Ich habe zwei grundverschiedene Halbzeiten gesehen. Nach der Pause haben wir organisierter und mutiger gespielt", freute sich der Coach. Jetzt lief die Kugel bei den Gästen schön durch die Ketten. Und die Sportfreunde hatten gestern einen aufblühenden Temmink in den eigenen Reihen.
Der Mann mit der Rückennummer Zwei tankte sich erneut über rechts durch und spielte einen scharfen Ball auf den ersten Pfosten. Lukas Ritter diente als Abnehmer und netzte ein (51.). Nur wenig später setzte Temmink wieder zum Sprint an. "Der hat gestern ordentlich Alarm gemacht", lobte Bennink seinen Schützling. Abermals schlug er einen Flankenball ins Zentrum. Andre Stroetmann verwertete einen zweiten Ball schließlich zum Ausgleich (55.). In der Folge flogen viele gefährliche Standards in den Eperaner Strafraum, die die Sportfreunde nicht verwerteten.
So sorgte ein Eigentor Jan Bakenecker Serne für die Ammeoer Führung (70.). "Wir waren nicht mehr zielstrebig genug. Trotzdem dürfen wir nach 3:1 zur Pause nicht mehr verlieren", so Boga. Seine Mannschaft hatte nach dem 4:3 aber keine Antwort mehr parat. Hingegen hätten Rosing und Esad Dayan den Sack zumachen können. "Wir müssen unsere Umschaltsituationen noch besser ausspielen. Dann haben wir zum Schluss etwas mehr Ruhe", appellierte Bennink, der sich trotzdem über den wichtigen Dreier freuen durfte.
SF Ammeloe - FC Epe II 4:3 (1:3)
0:1 van Almsick (11.), 0:2 Hinkelmann (32.)
1:2 Rosing (37.), 1:3 van Almsick (44.)
2:3 Ritter (51.), 3:3 Stroetmann (55.)
4:3 Bakenecker Serne (ET/70.)
