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Hallenfußball

Stadtmeisterschaften: TSG will den Titelhattrick


Von Lutz Hackmann

(19.12.12) So langsam merkt man es nun auch den Trainern und Aktiven an, denn die Spannung steigt. Auslöser sind die Dülmener Stadtmeisterschaften im Hallenfußball, die wie seit über 30 Jahren am zweiten Weihnachtsfeiertag anstehen. Knapp sechs Stunden kicken die acht Dülmener Klubs dann in der Dreifachhalle am Schulzentrum. Es wird also intensiv, sportlich und emotional. Und die Teams stehen in den Startlöchern und scharren förmlich mit den Hufen.

In Dülmen ticken die Uhren bei diesem Event ein wenig anders als in den meisten Städten im Münsterland, die auch ihren Hallenmeister ausspielen. Sicher, auch in Dülmen sind die „Stadtis“ enorm prestigeträchtig. Doch hat man es zusammen geschafft, einen familiären Charakter zu bewahren. Die acht Vereine wechseln einander bei der Ausrichtung turnusmäßig ab, diesmal sind die Sportfreunde Merfeld der Gastgeber. Zu einem denkbar günstigen Zeitpunkt, schließlich führen die Kicker von Thomas Ridder die Tabelle der Kreisliga A deutlich an und sind sportlich gesehen in der bestmöglichen Position.

Zum dritten Mal mit Orga-Chef Hoffmann

Da mag man gerne den Aufwand stemmen, immerhin rund 50 Helfer mobilisierte Sportfreunde-Geschäftsführer Christian Hoffmann, seines Zeichens seit zwei Dekaden bei den Merfeldern im Amt und nun zum dritten Mal federführend bei den Stadtis, für die Auflage 2012. „Das macht einfach Spaß, so eine Traditionsveranstaltung zu organisieren“, frohlockt Hoffmann, der auch auf das familiäre Miteinander der Klubs nochmal hinweist. „Der Spaß soll im Vordergrund stehen“, meint Hoffmann – und liegt damit auf einer Wellenlänge mit den Trainern der teilnehmenden Mannschaften. Denn mit 170 € an Preisgeldern nehmen sich die Dülmener Stadt-Titelkämpfe vornehm zurück. Nebenan in Münster wird da beispielsweise schon ein mittlerer vierstelliger Betrag allein an Prämien ausgelobt.

Bertelsbeck sieht mehrere Anreize

Der sportlichen Qualität und der Motivation der teilnehmenden Teams tut das freilich keinen Abbruch. „Alle anderen Klubs werden uns jagen und das Ziel haben, uns vom Thron zu stoßen“, weiß Trainer André Bertelsbeck um die Rolle seiner TSG Dülmen, die als Titelverteidiger ins Rennen geht und die Chance hat, sich mit dem möglichen Meister-Hattrick den Pokal dauerhaft zu sichern. „Das ist natürlich ein weiterer Anreiz für uns, zudem sind wir im kommenden Jahr Ausrichter. Wir wollen gewinnen“, untermauert Bertelsbeck die Ambitionen der TSG. Mit Dennis Usein oder Tobias Korte hat der TSG-Coach zwei überragende Hallenspezialisten in seinem Aufgebot. Für Korte wird es für längere Zeit sogar der letzte Auftritt im gelb-blauen Dress sein, der Offensivakteur geht im Januar für mehrere Monate nach Neuseeland.

Auch Adler schielt auf den Pokal

Als einziger Bezirksligist neben der TSG schielen natürlich auch die Adler aus Buldern auf den Pokal. „Wir haben leider viele Verletzte, aber wir werden versuchen, unsere stärkste Truppe aufs Parkett zu schicken“, sagt Adler-Trainer Wolfgang Korb, der am 26. Dezember ein Jubiläum feiert: Für Korb ist es die zehnte Teilnahme als Coach an den Dülmener Stadtis, neun Mal stand er als Übungsleiter der Sportfreunde Merfeld hinter der Bande, nun gibt der ehemalige Marler Oberliga-Kicker sein Debüt für Buldern. Neben der TSG handelt Korb im Übrigen auch Ausrichter Merfeld und den B-Liga-Spitzenreiter Grün-Weiß Hausdülmen als Mitfavoriten.

Gastgeber sind gut präpariert

Während Korb also schon ein Stadtmeisterschafts-Veteran ist, wäre es für Sportfreunde-Spielertrainer Thomas Ridder die Premiere. Noch allerdings weiß der Ex-Profi noch nicht, ob er selbst vor Ort sein kann. Für diesen Fall würde Jan Kersen, mit dem Ridder auch die Kämpen um Strotmann, Küster, Espeter und Tüns auswählte, die die SFM-Farben bei den Meisterschaften vertreten, das Coaching übernehmen. Die Sportfreunde kommen jedenfalls gut vorbereitet, mehrmals trainierten die Merfelder schon in der Halle. Und Ridder unterstreicht: „Das Halbfinale ist in jedem Fall unser Ziel!“ Ob es für den souveränen und bis dato ungeschlagenen B-Liga-Primus GW Hausdülmen auch so weit gehen wird, wird sich zeigen. Immerhin ist Grün-Weiß mit Vorwärts Hiddingsel der klassentiefste Klub und der Underdog des Events. Zehn Kicker schickt GWH-Coach Güven Sivgin jedenfalls aufs Parkett. „Normalerweise sind wir ja Außenseiter als B-Ligist. Aber in der Halle ist das schon was anderes. Die nötigen Techniker haben wir jedenfalls“, schaut Sivgin optimistisch auf die Titelkämpfe.

Etwa 800 Zuschauer erwartet das Orga-Team um Christian Hoffmann am 26. Dezember, gespielt wird wie gehabt in zwei Vierer-Vorrundengruppen. Die Spiele dauern jeweils zwei Mal neun Minuten, die jeweils beiden Gruppenersten tragen dann die Halbfinals überkreuz aus. Turnierbeginn ist um 12.30 Uhr, der Spielplan sieht das Finale für etwa 17.45 Uhr vor.

Hallenstadtmeisterschaften Dülmen

Vorrunden-Gruppe A:
Brukteria Rorup
GW Hausdülmen
DJK Dülmen
Adler Buldern

Vorrunden-Gruppe B:
DJK Rödder
Vorwärts Hiddingsel
SF Merfeld
TSG Dülmen



Heimspiel-Stellenmarkt

    Kreisliga A Münsterland

    Pl. MannschaftSp. TorePkt.
    1    SV Ibbenbüren 30    107:29 79  
    2    Germ. Hauenhorst 30    80:24 78  
    3    BW Aasee 28    77:19 71  
    4    1. FC Nordwalde 30    87:26 67  
    5    SG Sendenhorst 30    75:25 67  

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