Mocciaro guckt gern nach oben

von Stephan Meyer

(05.12.18) Für den 1. FC Nordwalde verliefen die vergangenen Wochen mehr als gut. Nach anfänglichen Problemen hat sich die junge Truppe von Bernd Hahn berappelt und ist klammheimlich auf den dritten Rang vorgeprescht. Bei einem Sieg am Sonntag in Neuenkirchen würde der FCN gar auf Platz zwei springen. Was geht da diese Saison noch? „Als Fußballer guckt man ja immer nach oben“, gesteht Nicolas Mocciaro gerne ein, dass trotz elf Punkten Rückstand auf Tabellenführer Hauenhorst gern ein Blick auf die Spitze erlaubt ist. „Wir wollen so viele Punkte wie möglich holen und dann mal gucken, wie weit wir damit kommen.“ Leicht schmunzelnd tippt Mocciaro in unserem Tippduell weiter unten auch gleich mal auf einen Punktverlust Hauenhorsts.

In einer Woche wird Mocciaro 19 Jahre alt. Der Nordwalder Jung spielt aktuell seine erste offzielle Seniorensaison. Vergangene Spielzeit machte er sich aber bereits einen Namen in der Liga. Vorsenioriert ließ ihn der letztjährige Coach Matthias Kappelhoff schon im Frühjahr in der Ersten ran. Den Großteil der Rückrunde kickte Mocciaro dann aber in der Zweiten, um mitzuhelfen, den Klassenerhalt in der A-Liga einzutüten. Trotz einiger Mocciaro-Treffer und eigentlich ausreichenden 37 Punkten musste die FCN-Reserve aufgrund der drei hiesigen Bezirksliga-Absteiger als Tabellenzwölfter eine Etage runter.

Schnell und torgeil

Acht Treffer hat Mocciaro in dieser Spielzeit bislang markiert und damit seinen Anteil am besten Angriff der Liga. „Nicolas besitzt für sein Alter schon einen sehr guten Torinstinkt und ist durch seine Schnelligkeit kaum aufzuhalten, wenn er mit Tempo aus der Tiefe kommt“, sagt Bernd Hahn über seinen Youngster. Mocciaro ist eigentlich gelernter Stürmer, Bernd Hahn setzt ihn aber auch mal auf der rechten Bahn oder im offensiven Zentrum ein. Nicolas Mocciaro hat noch einige Jahre als Fußballer vor sich - und möchte dabei noch einiges erreichen. „Das Ziel, so hoch wie möglich zu spielen, hat ja jeder“, kann sich Mocciaro den Sprung in den höherklassigen Fußball sehr gut vorstellen. Überstürzen möchte er aber nichts: „Das hat ja noch Zeit.“

Keine Zeit mehr hat das Tippduell für den 17. und gleichzeitig vor der Winterpause letzten Spieltag. Denn schon gleich eröffnen der Skiclub und Amisia mit dem Rheine-Derby, morgen empfängt Spitzenreiter Hauenhorst Kellerkind Emsdetten 05. Der FCE Rheine und Eintracht Rodde haben bereits frei. Den vorgezogenen Kick entschied der Aufsteiger am Delsen mit 4:2 für sich.

Skiclub Rheine - Amisia Rheine (Heute, 19:30 Uhr)
Ein Punkt heute Abend würde dem Skiclub reichen, um definitiv auf einem Nichtabstiegsplatz zu überwintern. Es wäre das Sahnehäubchen auf eine bislang klasse Saison, die der Aufsteiger im ersten Jahr A-Liga überhaupt hingelegt hat. Im Hinspiel bekamen die Mannen von Thomas Sandmann beim 0:4 an der Emsaue die Grenzen aufgezeigt. Auch die Amisen brauchen sich nach dem Bezirksliga-Abstieg und einem großen personellen Umbruch für den aktuell siebten Platz ganz sicher nicht zu schämen. Seit nunmehr fünf Partien ist Thorsten Schmidts Team ungeschlagen.
Heimspiel-Tipp: Des Skiclubs Husarenritt zum Abschluss - 4:2.
Mocciaro: 1:2.

SV Emsdetten 05 II - Germania Hauenhorst (Donnerstag, 19:30 Uhr)
Als die Germania das Hinspiel 3:1 für sich entschied, war sie eingeleitet: Die unaufhaltbare Serie des nunmehr mit zehn Punkten Vorsprung enteilten Tabellenführers. Nach dem glatten 5:2 am Sonntag gegen Verfolger Neuenkirchen hob Coach Markus Heckmann aber direkt mahnend den Finger: „Die zehn Punkte dürfen uns nicht interessieren.“ Die letzte Pleite gegen die Nullfünf-Zwote kassierte Hauenhorst vor über sechs Jahren. Deren Trainer Klaus Frank ist derzeit nicht zu beneiden: „Es wird immer prekärer“, sagte er nach dem 2:3 in Langenhorst. Nur der vierte Saisonsieg am Donnerstagabend würde helfen, um Weihnachten auf einem Abstiegsrang zu vermeiden.
Heimspiel-Tipp: Nix zu holen für die Hausherren - 0:2.
Mocciaro: 1:1 - Ich glaube einfach, dass Hauenhorst patzt.

Borussia Emsdetten II - SV Langenhorst-Welbergen (So., 12:15 Uhr)
Auf beiden Seiten war die Erleichterung am Sonntag groß. Die Borussen gewannen nach sechs Sieglos-Spielen 2:1 in Ochtrup und sind wieder Fünfter. Auch wenn es für ganz oben vermutlich nicht reichen wird, gab Co-Trainer Jan Simon erfreut zu Protokoll: „An Neuenkirchen sind wir wieder dran. Platz zwei ist auch ein Ziel.“ Langenhorst gewann „das Sechs-Punkte-Spiel“ (Sven Murawski) gegen Emsdetten 05 und wird unabhängig vom Ausgang am Teekotten auf einem Nichtabstiegsplatz bleiben. Für den Aufsteiger vom Trainerteam Thorsten Bäumer und Thomas Fraundörfer ist das nach 15 Jahren Abstinenz ein Riesenerfolg.
Heimspiel-Tipp: Heimsieg - 3:0.
Mocciaro: 3:1.

GW Rheine - FSV Ochtrup (So., 14:15 Uhr)
Die Kurve im Schotthock zeigt weiter nach oben. Erstmals seit August hat Grün-Weiß die Abstiegsränge verlassen. Steffen Molitors Handschrift ist immer mehr zu erkennen. Gerade die erste Hälfte beim 2:2 bei Amisia war „so wie ich es mir vorstelle“, meinte Molitor nach der Partie. An das deftige 0:6 im Hinspiel denkt niemand mehr. Ochtrup rutschte durch das 1:2 gegen Borussia Emsdetten zwar auf den vierten Rang zurück, spielt bislang aber eine mehr als ordentliche Runde. In Rheine wird Sonntag wieder Co-Trainer Tim Niehues in Vertretung von Frank Averesch für die Mannschaft verantwortlich sein.
Heimspiel-Tipp: Im Schotthock ist der Glaube zurück- 3:1.
Mocciaro: 0:2.

Matellia Metelen - TuS Laer 08 (So., 14:15 Uhr)
Nun hält die Matellia die Rote Laterne schon fast drei Wochen. Der Grund: Bertino Nacars Truppe hatte seitdem kein Spiel. Nach dem spielfreien Wochenende wurde die Partie in Leer am Sonntag abgesagt. Gegen Laer soll nun unbedingt ein Erfolgserlebnis nach bislang nur zwei Siegen her. Laers Coach Ron Konermann sah beim 3:1 gegen den Skiclub zwei Gesichter seiner Elf. Nach einer „unfassbar schlechten ersten Halbzeit“ (Konermann) riss sich das Team dann aber am Riemen und drehte ein 0:1 um. Im Hinspiel führte Metelen zweimal, Laer glich jeweils aus.
Heimspiel-Tipp: Metelen haut einen raus - 1:0.
Mocciaro: 1:1.

SuS Neuenkirchen II - 1. FC Nordwalde (So., 14:15 Uhr)
Auf allen elf Positionen hatte Andre Haarmann seine Elf im Topspiel in Hauenhorst schlechter gesehen. Das 2:5 war am Ende verdient, auch wenn sich der SuS zumindest im zweiten Durchgang hinsichtlich der Einstellung keinen Vorwurf machen musste. Angesichts von nun zehn Punkten Rückstand gilt die volle Konzentration nun erstmal nur Rang zwei. Bei einer Pleite Sonntag würde nämlich zumindest Nordwalde vorbeiziehen. Im Worst Case droht sogar das Abrutschen auf Rang fünf. Schon das Hinspiel vergeigte Neuenklrchen 0:1 beim FCN. Das entscheidende Tor zum seinerzeit überraschenden Sieg für Nordwalde machte Nicolas Mocciaro. In der Tabelle begegnen sich beide nun quasi auf Augenhöhe.
Heimspiel-Tipp: Hoch geht’s her am Haarweg - 5:4.
Mocciaro: 1:2.

Preußen Borghorst - Westfalia Leer (So., 15:00 Uhr)
Wenn es ganz schlimm läuft für den SCP, rutscht er vor der Winterpause noch auf den letzten Platz ab. Das ist die bittere Realität. Die neun Punkte nach den ersten vier Partien retten die Preußen aktuell noch vor der roten Laterne. Seitdem kamen aus zwölf Partien nur vier mickrige Pünktchen hinzu. Coach Dirk Altkrüger hatte schon vor Wochen seinen Abschied zum Winter bekannt gegeben. Er sitzt Sonntag zum letzten Mal auf der Bank, Co Michael Straube übernimmt danach hauptverantwortlich zusammen mit Florian Gerke - und möchte den SCP am liebsten über dem Strich übernehmen. Das Hinrunden-2:0 in Leer war der Auftakt zu drei Seriensiegen. Leers Partie gegen Metelen wurde Sonntag bekanntermaßen abgesagt. Thomas Overeschs Truppe könnte durch einen Sieg in Borghorst einen Riesenschritt machen.
Heimspiel-Tipp: Zum Abschied gibts für Dirk Altkrüger nochmal Zählbares - 0:0.
Mocciaro: 2:2.