Theismann trifft zum schmutzigen SFG-Sieg

von Christian Lehmann

(19.04.18) In der zweiten Halbzeit der Partie gegen Germania Hauenhorst II brachen sich die Sportfreunde Gellendorf gehörig einen ab. Es dauerte bis zur 89. Minute, ehe Jost Hartken einen Geistesblitz hatte und Torjäger Lennart Theismann den am Ende glücklichen 1:0 (0:0)-Arbeitssieg eintütete.

Sekunden vor besagte Aktion hatten bereits die Germanen gejubelt. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld hatte Alan Krzesinski den Ball in die rechte untere Torecke gelümmelt. Schiedsrichter Wilfried Helmer hatte allerdings eine Abseitsstellung des Torschützen gesehen - Glück für Gellendorf (88.). Dann versuchte es Rechtsverteidiger Hartken etwas, das seine Teamkollegen bis dato gar nicht probiert hatten. Er spielte die Kugel von der Halbposition aus einfach mal diagonal rein. Theismann setzte sich gegen zwei Gegenspieler durch und stopfte die Kugel ins Netz (1:0/89.). Wenige Sekunden später pfiff Helmer ab.

Im ersten Durchgang hatten die Hausherren deutlich zielstrebiger agiert und zahlreiche gute Möglichkeiten zur Führung vergeben. Theismann, Mark Henschel und Alex Sandmann scheiterten, Marcel Bernhardt traf nur die Latte. Gästeschnapper Lucas Garmann zeigte eine ganz starke Leistung. Im zweiten Durchgang hatte er dann deutlich weniger zu tun. Bis ihn Theismann Sekunden vor dem Ende tunnelte.

Wilmer verteidigt defensive Spielausrichtung

"Das wäre beinahe in die Hose gegangen", meinte SFG-Trainer Martin Wilmer. Auch er hatte in der Schlussphase kritische Töne vom Rand vernommen, weil sein Team nach der Pause das letzte Risiko gescheut hatte. Angesichts des Spielverlaufs und des starken Kaders beim Gegner - Hauenhorst hatte neben Krzesinski auch Anil Keslugoglu, Lukas Boolke und Fabian Schridde aus dem Bezirksligakader aufgeboten - wäre er auch mit einem Remis zufrieden gewesen. "Wir wollten nicht blind anlaufen. Hauenhorst hatte vorne richtig viel Qualität. Wenn wir hinten aufmachen und 0:1 verlieren, gibt's auch Ärger. So ist es natürlich zuckersüß."

Eine solide Leistung im SFG-Kasten zeigte Oldie Holger Schüperklaus. Der 50-Jährige, der die verhinderten Peter Stegemann und Jan Dierkes vertrat, spürte allerdings nach dem Spiel deutliche Schmerzen im Brustkorb. "Da wird er noch eine Woche dran zehren", scherzte Wilmer, der den ehemaligen Coach lobte: "Er hat viel Ruhe und Sicherheit ausgestrahlt."

SF Gellendorf - Germania Hauenhorst II     1:0 (0:0)
1:0 Theismann (89.)