Skiclub bricht sich in der Weiner einen ab

von Christian Lehmann

(19.02.18) Dass beim Skiclub Rheine die Winter-Vorbereitung nicht ganz reibungslos gelaufen ist, war auch beim ersten Meisterschaftsspiel in der Weiner zu sehen. Sei's drum, nach dem 3:1 (1:1)-Auswärtssieg bei der verstärkten Reserve ist der Anfang gemacht auf dem Weg zum Aufstieg. Trainer Thomas Sandmann stellte jedoch nach der Partie fest: "Da ist noch Luft nach oben."

Für Weiners Coach Marc Bethge war der Spielausfall der ersten Mannschaft ein Glücksfall. Am Samstag noch war der Kader ein Torso, mithilfe von Frank Lenfert, Dominik Theile, Frank Helming und Michael Möllers aus der Ersten bekamen die Gastgeber immerhin eine konkurrenzfähige Truppe zusammen. Und die verteidigte ziemlich gut, denn dem Club fiel im ersten Durchgang nur wenig ein. Matthias Löcke traf nach 20 lahmen Minuten den Pfosten und weckte die Lebensgeister, der als Stürmer aufgebotene etatmäßige Innenverteidiger nickte später nach einem Freistoß Giacomo Sandmanns aus dem Halbfeld auch zum 1:0 ein (39.). 

Dicker Bock von Hermes

Schiedsrichter Antonias Schomann war kurze Zeit später drauf und dran, in seine Pfeife zu blasen und zur Pause zu bitten, da jagte Michael Möllers fast von der Mittellinie aus einen von ganz wenigen Verzweiflungsschüssen der Gastgeber aufs Tor. Skiclubs Schnapper Jan-Simon Hermes war überrascht - und ließ den harmlosen Ball durch die Flossen flutschen (1:1/45.)! "Normalerweise fängt er den Ball mit der Mütze. Er war nicht warm, weil er vorher keinen Ball aufs Tor bekommen hat", erklärte Sandmann. 

Der Trainer war in der Pause richtig stinkig und machte den Seinen klar, dass es so nicht reicht. Und nach der Pause gaben die Jungs plötzlich Hackengas. Es gab nur ein Problem: Die Murmel wollte nicht rein. Ingo Kühs setzte einen Kopfball an die Latte (55.), Löcke traf erneut nur den Pfosten (62.). Dem vierten Alu-Treffer, einem Latten-Freistoß von Tobi Schäperklaus, ließ dann Patrick Engelkes im Nachsetzen das befreiende 2:1 für die Gäste folgen (75.). Es blieb spannend, auch wenn Weiner offensiv nicht mehr viel lieferte. Die endgültige Entscheidung besorgte dann Julian Brüning nach Schäperklaus' Balleroberung und Stichpass Sandmanns (1:3/89.). 

"Wir haben uns ein bisschen schwer getan, die standen ja wie beim Handball mit sieben, acht Mann hinten drin. Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis wir die Tore schießen. So etwas kann aber auch in die Hose gehen", bilanzierte Sandmann. Sein Gegenüber konnte mit dem Auftritt seines Teams leben, musste aber aber auch klar anerkennen, dass der Gegner besser war. "Defensiv waren wir gut, nach vorn war das aber viel zu wenig. Der Sieg für Skiclub ist hochverdient. Wenn sie es in der zweiten Halbzeit besser ausspielen, dann wird's ein 5:1 oder 6:1..."

SW Weiner II - Skiclub Rheine     1:3 (1:1)
0:1 Löcke (39.), 1:1 M. Möllers (45.), 
1:2 Engelkes (75.), 1:3 Brüning (89.)