Mesum macht kurzen Prozess

von Christian Lehmann

(18.02.19) Sechs Wochen lang hatten die Spieler des SV Mesum II keinen Rasen gesehen. Zum Auftakt lief es dafür beim 7:0 (6:0)-Erfolg gegen Vorwärts Wettringen III ganz rund. Der Tabellenführer nahm den Liga-14. nach allen Regeln der Kunst auseinander. Für Vorwärts-Schnapper Matthias Schmidt war es ein ganz bitterer und schmerzhafter Nachmittag.

Schon ganz früh im Spiel hatte sich Schmidt verletzt, anschließend sah der Schlussmann bei einigen Gegentreffern unglücklich aus. Später sollte sich herausstellen, dass er eine Rippenprellung erlitten hatte. Zur Pause stellte sich für ihn Feldspieler Yannic Multhoff in die Hütte, da war der Keks beim Stand von 6:0 allerdings schon gegessen. 

"Champ" und "Tower" legen den Grundstein in Hälfte eins

15 Minuten brauchten die Hausherren, um die Führung zu erzielen. Nach einem Angriff über die rechte Seite bediente David "Champ" Rieke Sebastian Seemeyer. Der blonde Schlaks, den sein Trainer Pascal Wilmes erstmals in dieser Saison im Sturmzentrum aufgeboten hatte, bedankte sich und netzte zum 1:0. Wenig später trat der "Champ" wieder in Aktion. Nach einem Foul an ihm bescherte sich Simon Overesch zum Geburtstag selbst, indem er einen Freitstoß direkt in die Torwartecke pfefferte (2:0/19.). 

Nun ging es richtig rund. Niko Winter, den sie im Hassenbrock aufgrund seiner notorischen Kopfball-Schwäche schon scherzhaft als "Tower" verschrien hatten, traf nach einem Flugball auf den langen Pfosten doch tatsächlich mit dem Kopf (3:0/23.)! "Der Name ist ab jetzt Programm", scherzte "Paschi". Der Treffer gab Winter auf jeden Fall Auftrieb, in der 28. und 32. Minute legte er gleich nochmal doppelt nach. Den Schlusspunkt der bockstarken ersten Halbzeit setzte wieder Seemeyer nach einer flachen Hereingabe vom Flügel (6:0/42.). Zur Pause wechselte Mesum dann zweimal durch, das hemmte Struktur und Spielfluss. So traf "nur" noch Mika Staats nach einem Ballverlust im Wettringer Aufbau zum Endstand (7:0/75.). 

"Gegen einen solchen Gegner ist es wichtig, ein frühes Tor zu machen", so Wilmes, dessen Team nach den Ausrutschern des TuS St. Arnold und des SC Reckenfeld nun richtig gute Karten im Titelrennen hat. "Das war ein sehr guter Start. Wir haben das Glück, dass wir alles in der eigenen Hand haben. Es kommen noch genug Spiele, in denen wir straucheln können. Wenn wir aber so weiterspielen, werden wir nicht mehr stolpern."

SV Mesum II - Vorwärts Wettringen III     7:0 (6:0)
1:0 Seemeyer (15.), 2:0 Overesch (19.),
3:0 Winter (23.), 4:0 Winter (28.),
5:0 Winter (32.), 6:0 Seemeyer (42.),
7:0 Staats (75.)