St. Arnold dümpelt herum

von Fabian Renger

(27.08.18) Freilich: Wenn du nach 55 Minuten 2:0 führst, musst du nicht mehr völlig Gas geben. Du kannst es aber auch so richtig vergeigen. Der TuS St. Arnold machte seinen Coach Georg Fettich im Heimspiel gegen Fortuna Emsdetten etwas fickerig. Der Grund: Irgendwann legten seine Jungs die Beine hoch, geruhsam glitten sie dem Schlusspfiff entgegen. Allerdings kassierten sie urplötzlich das 2:1. Jetzt gerieten die St. Arnolder mächtig ins Schwimmen, erreichten aber dann doch noch das Land und retteten den Vorsprung ins Ziel.

"Da sind wir so ein bisschen vor uns her gedümpelt", ärgerte sich Fettich zurückblickend. "Die war Hälfte war überragend, die zweite okay." Aber okay ist bekanntlich der Bruder von bescheiden. Und das heißt nichts Gutes. Die mäßige Begeisterung war eben jener Nicht-Leistung geschuldet. Carlos Hyneck verdaddelte in der 49. Minute einen an ihn selbst verschuldeten Strafstoß. Emsdettenes Tormann Jan-Lukas Gebbeken hielt. Hyneck betrieb erfolgreiche Wiedergutmachung sechs Minuten drauf. Andre Fischer bereitete sein 2:0 vor.

St. Arnold krault

Dann folgte das angesprochene Herumdümpeln. Und als Nils Uphoff einen Spielzug Emsdettens zur Freude seines Coaches Jens Niethmanns mit dem 2:1 abschloss (68.), musste St. Arnold heftig kraulen. Doch die Equipe aus dem Sepp-Herberger-Stadion schaffte es. Hinten raus sprangen sogar noch recht gute Möglichkeiten durch Omar Saadou heraus, auch Seref Ürkmez oder Fischer hätten für die beruhigende dritte Hüte sorgen können.

Im ersten Abschnitt hingegen war die TuS-Welt noch in Ordnung. Nach Vorlage von Hendrik Feemers netzte Marco Greibel zum 1:0 ein (18.). "Da waren wir gar nicht drin", meinte Niethmann. Dem Fortunen-Übungsleiter ging im eigenen Offensivspiel die Präzision verloren. "Die hat gefehlt, die letzten Bälle, da waren wir einfach zu unentschlossen und St. Arnold konsequenter." 

TuS St. Arnold - Fortuna Emsdetten
1:0 Greibel (18.), 2:0 Hyneck (55.)
2:1 Uphoff (67.)