"Ich kann nichts Negatives sagen"
von Fabian Renger
(22.09.20) "Ich kann nichts Negatives sagen." Tahir Mutisi, Coach von GWA Rheine II, war ratlos. Richtig ratlos. Seine Männer hatten die SG Elte zu Gast. Und GWA überzeugte. Es stimmte alles. Nur das Resultat, das stimmte kein Stück. 0:2 (0:1) unterlagen die Grün-Weißen. Weil sie ihren Coach an den Randes Wahnsinns brachten.
"Wenn es nach Chancen gehen würde, hätten wir 6:2 oder so gewonnen", meinte Mutisi. Wie viele Torchancen seine Elf gehabt hätte? Unzählige. "Die konnte ich nicht mehr zählen." Taktisch präsentierte sich seine Mannschaft genau so, wie sie sich verhalten sollte. Kurzpassspiel, Diagonalbälle. Da war einiges drin. Mutisi:"Wir haben alles umgesetzt!"
Lustigerweise sagte Mutisis siegreicher Kollege auf Eltes Seite, Björn Middelhoven, genau das Gegenteil über seine Jungs. Nachdem Mehmet Toylular die SGE nach einem richtig starken Pass von Christian Schräder mit 1:0 in Führung gebracht hatte (8.), stellte Elte den Betrieb irgendwie ein. "So schlecht habe ich uns seit drei Jahren nicht mehr gesehen", moserte Middelhoven. Laufwege wurden nicht eingehalten, das Aufbauspiel war ideenlos, es war der reinste SGE-Fehlpassfestival. "Es war ein Spiel auf ein Tor - auf unser Tor", so "Middel".
Das sollte so natürlich nicht sein. Im zweiten Abschnitt wurde das immerhin ein bisschen besser. Middelhoven wechselte nach einer knappen Stunde Spielzeit durch. Auf der Sechs kam beispielsweise Markus Warkentin ins Spiel. "Er hat viel Stabilität reingebracht", lobte Middelhoven. Als Toylular nach 68 Minuten einen Latten-Kopfball von Marek Strotmann zum 2:0-Endstand abstaubte, war die Sache eh durch. "Eine schwere Geburt", meinte Middelhoven. Aber es hat ja funktioniert. Und es interessiert dann ja eh bald keine Sau mehr, wie die drei Punkte zustande kamen. Auch solche Spiele musst du gewinnen.
GWA Rheine II - SG Elte 0:2 (0:1)
0:1 Toylular (8.), 0:2 Toylular (68.)