Krankenwagen-Einsätze und gerissene Serien
von Fabian Renger
(28.09.21) Da hat Luca Kersting aber gerade nochmal Glück gehabt. Ja, auch in dieser Woche müssen wir ganz dringend über den Torwart der SG Elte reden. Denn im Auswärtsspiel bei den SF Gellendorf II ließ Kersting nach neun (!) gehaltenen Elfmetern in Serie wieder einmal einen Elfer passieren. Den zweiten Elfer der Partie wehrte er jedoch wieder ab. "Wenn der den auch reingelassen hätte, hätte man über einen Torwartwechsel nachdenken müssen", feixte SGE-Chefcoach Björn Middelhoven. Mit 3:1 (1:1) gewannen die Gäste nach einer Menge Arbeit. Überschattet wurde diese Begegnung jedoch von gleich zwei schweren Verletzungen...
Kurz vor der Pause erwischte es Gellendorfs bis dato superstark aufspielenden Malte Pöttker. Für ihn kam nicht nur der Krankenwagen, sondern auch ein Hubschrauber zum Einsatz. Die Diagnose lautete Wadenbeinbruch. Nach einer längeren Spielunterbrechung erwischte es zudem kurz nach dem Re-Start auch Eltes Tormaschine Christopher Jones. Auch für ihn rückte der Rettungswagen an. Die schlimmsten Befürchtungen entkräftete Middelhoven am Montag: "Nach eigener Aussage konnte er wohl wieder laufen." Im Elter Lager hoffte man nur auf eine etwas harmlosere Knieverletzung. Wie dem auch sei: Beiden von uns aus gute Besserung!
"Es war ein heißes Derby, es war gallig, aber auch recht fair", meinte Middelhoven. Die spielstarken Gellendorfer hatten vorm Match improvisieren müssen. Etwa zehn Leute fehlten, darunter auch mehrere Stammspieler wie etwa Tim Hülsmann oder die Gebrüder Geers. Mit Alexander Sandmann, Alexander Pfaffenrot oder Mark Henschel spielten bei den Hausherren eine Menge erfahrener Haudegen mit, die ihre aktive Karriere eigentlich mehr oder weniger beendet haben.
Gellendorf bis zur Pause am Drücker
In Führung gingen nach einer zerfahrenen Anfangsphase zunächst die Gäste. Philipp Kersting schickte Jones, der zu viel Platz hatte - 0:1 (11.). Orkun Dursun knallte die Murmel nach Steckpass von Christian Schräder kurz darauf nur an den Pfosten (16.). Statt der Vorentscheidung riss hernach Kerstings Serie. Nach Foulspiel von Dursun an Malte Harmsen im Strafraum trat Sandmann an - 1:1 (25.). Spätestens jetzt war Gellendorf die bessere und gefährlichere Mannschaft. "Bis zur Verletzung waren wir ganz gut am Drücker", bestätigte SFG-Übungsleiter Elvedin Murtcehaic diesen Eindruck. Einmal soll die Kugel sogar die Torlinie überschritten haben, doch Referee Jan Schelhowe hatte nichts mitbekommen. Die Sportfreunde schafften den Ausgleich nicht, dann kam es zur doppelten Verletzungs-Pause.
Nach Wiederbeginn hätten die Gastgeber eigentlich perfekt starten können. Schelhowe zeigte nach einem Handspiel von Elters Niklas Rauß im Strafraum abermals auf den Punkt. Wieder trat Sandmann an. Diesmal hielt Kersting stark (60.). Der Start einer neuen Serie? Abwarten. In jedem Fall kamen die SFG in der Folge aus dem Tritt. Die SGE übernahm das Zepter und erarbeite sich Feldvorteile sowie Ballbesitz. Schräder markierte nach einem schönen Tempolauf von Hannes Schnellenberg das 2:1 mit einem feinen Abschluss in den Giebel (73.). In der Schlussminute gab es zudem einen Strafstoß für den Gast, den Schräder versenkte (90.). Der Endstand.
SF Gellendorf II - SG Elte 1:3 (1:1)
Tore: 0:1 Jones (11.), 1:1 Sandmann (25./FE)
1:2 Schräder (73.), 1:3 Schräder (90./FE)
Bes. Vorkommnisse: SGE-Schnapper Luca Kersting hält Handelfemter von Gellendorfs Alex Sandmann (60.)