Echt jetzt: Bevergern spielt Hörstel schwindelig

von Mario Witthake

(24.09.13) Nanu, was war denn da los? Auch die anderen Trainer fragten am Dienstagabend: "6:1 für Bevergern, echt jetzt?". Echt jetzt, denn während die Hörsteler im Derby laut Trainer Bruno Kitroschat "das schlechteste Spiel" unter seiner Leitung machte, bot Stella Bevergern alles das, was Fußball so schön macht: Giftigkeit, taktische Disziplin, schöne Kombinationen und Lust auf Tore...

Thorben Majkrowitz tat sich in dieser Hinsicht besonders hervor. Der Stellaner erzielte ganze vier Hütten in Hörstel. Das zweite mit dem Pausenpfiff war etwas glücklich, da ein Hörsteler die Kugel noch entscheidend abfälschte. "Gehen wir nur mit 1:0 in die Pause, wird das schon wieder eng", meinte Bevergerns Trainer Uwe Gatz. Er haderte mit Vadim Schmidt, der in der 20. Minute per Strafstoß an André Thiemann scheiterte. War aber ansonsten voll des Lobes.

Schmidt bügelte seinen Fehlschuss nämlich wieder aus, erzielte das 3:0 und bereitete drei der vier Majkrowitz-Tore vor. Selbst als Patrick Schoo durch einen verwandelten Handelfmeter die Hörsteler zwischenzeitlich auf 1:3 heranbrachte, gab es im Lager der Hörsteler kaum Hoffnung auf Besserung. "Wir haben von außen versucht, die Jungs aufzurütteln, aber heute sind wir einfach rumgelaufen wie ein Hühnerhaufen", so Kitroschat.

So durfte Steffen Schmidt endlich nach langer Verletzung wieder ein Tor für Bevergern schießen - über das 5:1 freute sich Gatz im besonderen Maße: "Steffen hat viel gearbeitet, das Tor hat er sich verdient." Ein großes Lob heimste auch ein Nicht-Torschütze ein. Patrick Ulitzka, Nachwuchsspieler in Bevergern, spielte erstmals über 90 Minuten auf der Sechs. "Unauffällig, aber sehr diszipliniert", fand Gatz.

Das galt im Prinzip für die gesamte Mannschaft der Gäste, aber nicht für die Hörsteler. Keeper André Thiemann, eigentlich bei der Zweiten aktiv, war bester Mann im SCH-Dress. Kitroschat: "Das sagt eigentlich schon alles."