"Für so ein Derby würde ich mich schämen" 

von Mario Lacroix

(25.03.18) Franz-Josef Garmann ist bekannt dafür, nach einer schwachen Darbietung des SV Halverde kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Richtig stinkig war der HSV-Chef nach der 0:4 (0:2)-Pleite bei Westfalia Hopsten. "Wir waren ganz schlecht und Hopsten war schlecht. Ganz ehrlich: Für so ein Derby würde ich mich schämen."

Mehr als "ein bisschen Rumgeeiere" (Garmann) hatten die Halverder am Sonntag nicht zu bieten. Die Hopstener durften immerhin vier Tore bejubeln. Aber vom Hocker riss das niemandem. "Das kann man so stehen lassen", bestätigte Hopstens derzeit verletzter Führungsspieler Alexander Pruß die Einschätzung vom Rivalen. "Das war kein schönes Fußballspiel."

Für ein 4:0 muss man sich aber auch nicht entschuldigen, zumal die Hopstener mit dem Sieg ihre positive Bilanz in der Rückrunde weiter ausbauen.

Max Withake legte den Grundstein, als er mit einem Distanzschuss das 1:0 erzielte. An guten Tagen hält HSV-Keeper Burkhard Meyer diesen Ball (16.). Machtlos war der Routinier, als der Freistoß von Withake an den  Pfosten klatschte und Georg Niemann, im Winter aus der zweiten Mannschaft befördert, aus dem Gewühl das 2:0 nachlegte (24.).

"Natürlich kommen die Hopstener da eher am Ball", war Garmann sauer über die Schlafmützigkeit seiner Spieler. "Wenn du so ein Spiel ein bisschen engagierter angehst, kannst du was holen."

Auch in der zweiten Halbzeit kam offensiv so gut wie gar nichts von den Gästen. Schlicht und schnörkellos spielten es die Hausherren: Es reichte die lange Lohne aus der eigenen Abwehr und die Schnelligkeit von Steffen Roling. Zack, Meyer umkurvt, Bums - 3:0 (69.). Dennis Kewe zeigte abschließend noch, dass er einen guten linken Huf hat und machte mit dem 4:0 die empfindliche Derby-Packung für Halverde perfekt (83.).