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Kreisliga B

Willi Fleck (r.) wird im Sommer seine Treter einmotten und Cheftrainer von Laggenbecks Reserve. Thomas Steingröver (l.) wird ihm assistieren. Foto: Cheruskia Laggenbeck

Fleck wechselt die Seiten


Von Fabian Renger

(09.03.24) Na, das kann ja lustig werden. Willi Fleck ist ja ein Raubein auf dem Platz. Mal einem Gegenspieler ordentlich in die Parade zu fahren, um den Ball zu erobern: Das ist seins. "Richtig harte Zweikämpfe sind mein Spiel", Öffnet externen Link in neuem Fenstersagte uns Fleck im Oktober 2020. Im Sommer 2024 werden wir uns von ihm als Spieler verabschieden müssen. Aber niemand geht so ganz - Fleck erst recht nicht. Er bleibt uns erhalten, Cheruskia Laggenbeck bleibt er sowieso treu. Geht ja gar nicht anders. Er übernimmt im Sommer die B-Liga-Reserve der Cheruskia als Cheftrainer und wird dort Nachfolger von Marcel Fellhölter. Co-Trainer wird mit Thomas Steingröver eine weitere kleine Laggenbecker Legende.

"Irgendwann halten die Knochen nicht mehr", sagt Fleck. Er hat genug Verletzungen hinter sich. Die Kreuzbänder waren beidseitig schon schrott, auch das Sprunggelenk und vieles mehr. Reicht dann irgendwann auch. Als Trainer geht das natürlich nicht so schnell. "Vielleicht beim Jubeln 'ne Muskelzerrung", flachst Fleck. Er wird sich im Sommer auch definitiv auf die Rolle am Seitenrand beschränken. Auf die Spielertrainer-Rolle hat er nämlich keine Lust. "Du kannst den Jungs nicht sagen, ihr macht immer denselben Fehler, obwohl du den selbst als Spieler auch machst", erklärt der Routinier. Schlüssiger Gedankengang. Eine Hintertür lässt er sich dann aber doch noch offen: "Wenn wir wirklich Spielermangel haben, dann würde ich mich nochmal auf die Bank setzen..." Ahja.

Eigentlich sollte eine Pause her

Eigentlich wollte er ab dem Sommer ein bisschen Pause machen, Abstand gewinnen vom Fußball, um dann als Trainer wieder einzusteigen. Erfahrung hat er nämlich bereits in der Laggenbecker Jugend gesammelt, sich dort peu á peu bis zur A-Jugend hochgearbeitet. Derzeit ist er stellvertretender Jugendfußball-Abteilungsleiter im Carl-Keller-Stadion. Gespielt hat er eigentlich ausschließlich bei der Cheruskia. Er könnte also wohl wirklich nicht mehr ohne. Irgendwann rief ihn Björn Bosse an. Der Laggenbecker Fußballseniorenobmann war nämlich auf Trainersuche. Amtsinhaber Fellhölter stellt sein Amt nach dann zwei Jahren im Sommer zur Verfügung. Zu seinen Gründen will er nicht so viel sagen, nur das hier: "Ich bin beruflich schon mehr als eingespannt als vorher." Zeit ist ein zu rares Gut für die Cheftrainerrolle.

Dass es sportlich nicht einfach war und ist, lässt sich nicht wegdiskutieren. Laggenbecks Zwote ist derzeit Drittletzter mit drei Punkten Vorsprung zur Abstiegszone. Das würde wohl reichen zum Klassenerhalt - es sei denn, es steigen zwei TE-Bezirksligisten ab. Es war wohl mehr drin. Unter der Personalnot der A-Liga-Ersten litt die Reserve in der Hinserie ziemlich, ständige Personalabstellungen gingen auf die Substanz und die Resultate. Schwierig. In der Ersten sieht's jetzt besser aus, am vergangenen Wochenende halfen gleich drei A-Liga-Kickter 'unten' aus. "Wir müssten eigentlich gut durchkommen", ist Fellhölter sicher und vom Klassenerhalt überzeugt. Ab dem Sommer werde es ihn nur noch als spielenden Co-Trainer geben - im Osnabrücker Kreis. "Aus dem Kreis Tecklenburg werde ich auf jeden Fall rausgehen." Schade.

Steingröver, Fleck - und eine gewisse Connection

"Marcel kommt gut an bei der Mannschaft", lobt Bosse den scheidenden Coach. Auch Fleck ist sich sicher: "Ich denke, dass es die Kreisliga B wird." Und als Bosse ihm die Trainerposition anbot, cancelte er den Plan mit der Pause. Seine Frau gab das 'Go'. Und mit Steingröver kriegt er einen tollen Co-Trainer. "Superidee", fand Bosse das. "Sie leben von ihrer Connection im Verein." Auch Steingröver Öffnet externen Link in neuem Fensterspielte schließlich quasi nie woanders. Die Ziele? Kurzfristig: Spielergespräche über die Zukunft führen. Langfristig: Eine gute, junge Mannschaft weiterentwickeln. Fleck hat da Lust drauf. Auch wenn er weiß: Jugendmannschaft und Herrenmannschaften sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe.

"Das gönne ich ihm auch, da haben wir einen guten Trainer für die Zweite gekriegt", traut Marc Wichmann, Trainer der Ersten, seinem Noch-Spieler Fleck diesen Schritt definitiv zu. Der jedenfalls will als Spieler in der A-Liga auch nochmal Gas geben auf den letzten Metern. "Ich genieße die letzten Spiele jetzt noch", sagt er. Und dann: Rumpelstilzchen oder ruhiger Beobachter am Rand? "Ein Mischmasch aus beidem", so Fleck lachend. "Ich kann auch mal aus der Haut fahren, aber auch die Ruhe bewahren. Irgendwas zwischen Heiko Becker und Marc Wichmann." Könnte lustig werden. Sagten wir ja. 



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