Auch das Team will

Von Julian Schimmöller

(26.07.20) Als wir uns vor knapp eineinhalb Monaten mit Westerkappelns neuem Coach Jens Hollmann unterhielten, sprach er davon, "immer das Maximum herausholen zu wollen". Was genau das für die Zielsetzung bedeutet, ließ Hollmann auch vor dem Hintergrund offen, dass er sich erst einen genaueren Eindruck vom Team machen müsse und eben davon, ob der Wille bei den Jungs genau so groß ist wie beim Trainerteam. Nach den ersten vier Einheiten Hollmanns erstes Fazit positiv: "Wir fordern viel und die Jungs haben Bock, so haben wir uns das vorgestellt."

Auch die verbesserte Infrastruktur mit neuem Kunstrasen und erneuertem Stadion sprach Hollmann seinerzeit als einen Beweggrund für seine Rückkehr nach Westerkappeln an. Nach den ersten Trainingssessions gerät er regelrecht ins Schwärmen: "In diesem Umfeld, mit dieser Infrastruktur und den Trainingsmaterialien die wir zur Verfügung haben macht es richtig Spaß." Überbewerten will Hollmann die ersten positiven Eindrücke allerdings auch noch nicht: "Bisher haben wir uns nur etwas beschnuppert."

Viel Engagement bei den Youngstern

Auch wenn es bisher also nur ein Schnupperkurs war, die Neuen machen einen guten Eindruck auf Hollmann. Max Koslow sei für ihn "kein echter Neuer", weil er eben nur ein halbes Jahr weg war und die Mannschaft entsprechend größtenteils kennt: "Er mischt direkt voll mit." Bei den weiteren externen Neuzugängen gestaltet sich die Situation etwas unterschiedlich: Während Keeper Jonas Richter auch verbal schon voll dabei ist, verhält es sich bei Jannik Uphaus, der mit Richter aus Mettingen wechselte, etwas zurückhaltender. Kein Wunder: Uphaus spielt gerade mal sein zweites Seniorenjahr. "Er braucht noch etwas Unterstützung, aber die bekommt er von Trainern und Team natürlich auch", so Hollmann.

Uphaus ist nicht der einzige Jungspund, der das Team verstärkt: Aus dem eigenen Stall rücken zudem Bastian Dölemeyer, der bereits im vergangenen Jahr einige Einsätze verzeichnen konnte, sowie Jannik Hindersmann aus der U19 auf. "Sie bringen viel Engagement mit", lobt Hollmann die Youngster. Genau das ist es auch, was er von seinen Spielern in den Einheiten sehen will: "Jeder der spielen will muss sich anbieten." Angesichts eine aktuell 25 Mann starken Kaders ist das Gedränge groß.

Abwechslungsreiches Testspielprogramm

Einen genaueren Eindruck seines Teams wird sich Hollmann ab dem siebten August auch noch in einigen Testspielen machen: Dann geht es gegen B-Ligist Leeden-Ledde, der einige neue Gesichter an Bord hat. Weitere Tests: Die Osnabrücker Kreisligisten Einracht Neuenkirchen (13.08.) und SC Achmer (22.08.) und dann gleich drei hiesiege A-Ligisten. Zunächst empfängt die Westfalia die Reserve von Arminia Ibbenbüren (25.08.), dann geht es nach Halen (29.08.) und zur Generalprobe vor dem Saisonstart kommt die Eintracht aus Mettingen nach Kappeln (01.09.).

Ein vielfältiges Programm, das Hollmann bewusst so gewählt hat: "Wir wollten eine gute Mischung haben. So dass man mal auf die Mütze bekommt und Erfahrung sammelt, andererseits aber auch Selbstvertrauen sammeln kann." Genug Gelegenheit, seine ersten Eindrücke zu überprüfen, sollte Hollmann in den Begegnungen auf jeden Fall bekommen.