"Paschi" sitzt fest im Sattel

von Fabian Renger

(20.12.20) Froh und stolz ist Guido Hüging über diese Nachricht. Der 1. Geschäftsführer des SV Mesum verkündet am Sonntagnachmittag: Pascal "Paschi" Wilmes bleibt auch in der Spielzeit 2021/22 Trainer der zweiten Mannschaft aus dem Hassenbrock. Er geht in seine vierte Saison als Chefcoach. "Er leistet Außergewöhnliches mit der Truppe", lobt Hüging den erst 27-jährigen Übungsleiter.

Außergewöhnlich ist die Bilanz von Wilmes in der Tat. Erfolge säumten seinen Weg. Im ersten Jahr stieg er mit der Mannschaft direkt in die Kreisliga A auf, es folgte der sofortige Durchmarsch in die Bezirksliga. Kann man durchaus mal so machen. Allerdings muss sich die Mannschaft aktuell etwas umorientieren. Noch gelang kein Sieg in der Bezirksliga. Drei Remis stehen vier Niederlagen gegenüber, Mesum ist Vorletzter. Doch das ist beim SVM absolut kein Grund, am Stuhl von Wilmes zu sägen. Der sitzt fest im Sattel.

"Charaktertest bestanden"

Die Bezirksliga sei sowieso Zubrot, findet Hüging. "Ob die Mannschaft A-Liga oder Bezirksliga spielt, da bauen wir keinen Druck auf", sagt er. Erst zweimal bekam die Mannschaft richtig einen auf die Mütze. Und zwar beim 1:4 in Laggenbeck und beim 0:5 beim SC Münster 08. Besonders ärgerlich war der Saisonauftakt daheim gegen Germania Hauenhorst, als  Mesum lange 2:0 führte, erst in der letzten Viertelstunde das komplett aus der Hand gab und noch 2:3 verlor. Ein Nackenschlag, von dem sich die Kombo allerdings gut erholt hat. Überhaupt: Die Stimmung in der eigentlich ausschließlich aus Mesumern bestehenden Gang passt. Hüging:"Die halten wirklich zusammen und leben unser Vereinsmotto 'Haltet euren Club in Ehren'. Diese Saison ist sowas wie ein Charaktertest, den sie bestanden hat."

Wilmes selbst sieht's ähnlich. "Das ist eine andere sportliche Situation, aber die gehen wir genauso gemeinschaftlich an", erzählt der Coach. Natürlich versicherte er sich auch bei seinen Jungs, ob die ihn überhaupt noch sehen und hören können. Dem war nicht der Fall. Also sagte er zu. "Wichtig war auch, wie sich der Verein aufgestellt hat", lobt er vor allem das Team hinterm Team um Guido Hüging, dessen Bruder Klaus, seines Zeichens zweiter Vorsitzender des Vereins, oder Rene Wesenberg. "Man merkt, dass die Zweite wichtig ist", findet Wilmes. Auch der neue Kunstrasen war definitiv ein Pro-Argument für ihn. Auch dessen Co Steffen Schnellenberg macht, genauso die Betreuer Michael Brink und Jan-Hendrick Borcharding machen weiter. Aus dem Kader gibt's ebenfalls bislang nur positive Signale. Alle Zusagen - inklusive des Trainerteams - gelten ligaunabhängig.

Klassenerhalt? "Gleichzusetzen mit einer Meisterschaft"

"Wir wollen versuchen, die  Bezirksliga zu halten", betont Wilmes und gibt sich optimistisch. Guido Hüging drückt sich diesbezüglich sehr charmant aus: "Wenn sie die Bezirksliga halten, wäre das mit einer Meisterschaft gleichzusetzen." Und wenn sich jemand mit Erfolgen oder Meisterschaften im Hassenbrock auskennt, dann ist das wohl Pascal Wilmes...