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Marco Schubert und seine Saerbecker schafften in Kattenvenne den Sprung in die Endrunde der Hallenkreismeisterschaft.

"Den toten Ball haben sie angenommen"


von Mario Witthake

(12.12.16) Einmal im Jahr muss man die Steuererklärung machen. Und einmal im Jahr ist Hallenkreismeisterschaft in Tecklenburg. Spaß hatten an vier Austragungsorten am Ende doch 16 Teams, die es in die Endrunde schafften. Die Organisation und das Drumherum sorgten aber bei vielen Beteiligten für Kopfschütteln.

Wie im Vorjahr kollidierte der Termin mit Meisterschaftsspielen der im Überkreis aktiven Teams. So schickten die Ibbenbürener SV und Teuto Riesenbeck jeweils ihre Zweite zu den Turnieren. Diese zwei Bezirksligisten und eventuelle Publikumsmagneten für die Endrunde schieden aus. In Kattenvenne guckten sieben Teams zweimal für 18 Minuten aus dem Fenster. Denn auf dem Feld lief zu der Zeit nichts. Alles nur, damit der strikte Spielplan eingehalten wird. Dieser sah eine imaginäre vierte Truppe namens "0" als Gegner für Preußen Lengerich, SV Büren und TGK Tecklenburg vor. Bürokratisch verordneter Fußball, nein Futsal, kann man das vielleicht nennen.

Menschenfreundlich organisiert war das Turnier in Hopsten. Schiedsrichter Stefan Schönfelder wies die Mannschaften in Sachen Regelkunde ein. Torhüter dürfen schließlich wieder den Ball in die gegnerische Hälfte schleudern, sich dort auch mit Ball am Fuß unbegrenzt aufhalten, die sprungreduzierte Murmel aber maximal vier Sekunden in der eigenen Hälfte halten. "Viele wollen gar nicht mehr in die Halle", kommentierte beispielsweise Ralf Scholz, Trainer des SC Dörenthe. "Den Ball zu kontrollieren ist keine Kunst", sagt Hubi Ahmann. Der Coach des BSV Brochterbeck fügte an: "Für mich gibt es daher weniger Bewegung. Ich bin kein Freund vom Futsal." Schwierigkeiten, eine Truppe zusammenzutrommeln, hatte auch Franjo Wienke (Falke Saerbeck). "Wir haben mit der zweiten Garde gespielt", sagte er.

Kattenvenne: Wienkes Saerbecker setzten sich trotz der Personalnot mit drei Siegen durch. Ladbergen, im Derby empfindlich mit 1:8 geschlagen, kam noch als Zweiter durch, weil die Falken im abschließenden Gruppenspiel gegen Lienen gewannen (4:1). GW Lengerich blieb chancenlos. In der Parallelgruppe wurde Mannschaft "0" überraschenderweise Letzter. Preußen Lengerich reiste am Samstag trotz des bevorstehenden Landesliga-Kicks in Burgsteinfurt mit Stammspielern wie Martin Fleige und Robin Surmann an und setzte sich mit zwei Siegen durch. Büren buchte mit einem Sieg gegen Tecklenburg ebenfalls die Endrunde.

Laggenbeck: Ebenfalls am Samstag wurde in Laggenbeck gezockt. Der Gastgeber hatte Pech im Abschlussgruppenspiel gegen Brochterbeck. Zwei Minuten vor dem Ende gelang der Cheruskia das 2:2 gegen den BSV und sie hatte sogar die Chance auf den Sieg. Mit dem Unentschieden qualifizierte sich letztlich Brochterbeck, das Dickenberg 3:0 besiegte und dem Vorjahressieger Arminia Ibbenbüren ein 3:3 abtrotzte. "Das Spiel hätten wir sogar gewinnen müssen", sagte BSV-Coach Ahmann. Eine 1:0- sowie 3:1-Führung reichte aber nicht. Per 8:1 gegen Dickenberg und 4:0 gegen Laggenbeck kam die Arminia als Gruppenerster durch. In der anderen Gruppe schied die ISV wie erwähnt aus. Dörenthe machte mit zwei Startsiegen alles klar und konnte sich sogar eine 0:2-Niederlage gegen Esch erlauben. Mit dem DSC qualifizierte sich Türkiyemspor Ibbenbüren für die Endrunde.

Mettingen: Am Sonntag offenbarte Endrunden-Ausrichter TuS Recke Mängel im taktischen Bereich. Der Bezirksligist war aber da, als es am Ende gegen GW Steinbeck drauf ankam. Neben dem TuS schaffte Westfalia Westerkappeln statt Steinbeck und dem SC VelpeSüd den Sprung ins Endturnier. In der anderen Gruppe lösten der Gastgeber Eintracht Mettingen sowie die Reserve der Sportfreunde Lotte ihre Aufgaben. Halen und dem BSV Leeden/Ledde blieb das Nachsehen.

Hopsten: Wegen des besseren Torverhältnis gegenüber dem SV Halverde ging der SV Uffeln als Gruppenzweiter ins Ziel. Noch besser war Westfalia Hopsten, das sich als Erster durchsetzte. In der Parallelgruppe waren Riesenbeck und Germania Schale klar unterlegen, der SC Hörstel und Brukteria Dreierwalde sind am Samstag in der Kreissporthalle am Start, wenn der Titel ausgespielt wird.

Das sind die Endrunden-Gruppen (Samstag, 17. Dezember, ab 14 Uhr)

Gruppe A
Falke Saerbeck
Türkiyemspor Ibbenbüren
SV Uffeln
TuS Recke

Gruppe B
Preußen Lengerich
BSV Brochterbeck
Westfalia Hopsten
SF Lotte II

Gruppe C
VfL Ladbergen
Arminia Ibbenbüren
Brukteria Dreierwalde
Westfalia Westerkappeln

Gruppe D
SV Büren
SC Dörenthe
SC Hörstel
Eintracht Mettingen



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Pl. MannschaftSp. TorePkt.
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2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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