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Ende rückt auf – Kuhlmann: „Haben unheimlich viel vor!“


Von Lutz Hackmann

(21.03.12) Es ist eigentlich eine nüchterne Personalmeldung, unspektakulär auf den ersten Blick: Max Ende, bis dato Coach der U-17-Fußballerinnen bei der Warendorfer Sportunion, wird zur kommenden Saison aufrücken und Co-Trainer von Frank Woycke bei den Westfalenliga-Frauen der WSU. Doch der Blick hinter die Kulissen zeigt: Es steckt ein wenig mehr hinter dieser Personalentscheidung.

„Wir wollen den Frauen-Bereich mit dieser Maßnahme weiter stärken“, berichtet Frauen-Obmann André Kuhlmann. „Wir haben unheimlich viel vor. Vieles ist noch nicht spruchreif, aber es geht uns darum, Zukunfts- und Leistungssport-orientiert zu arbeiten“, führt Kuhlmann weiter aus. Dabei ist die Beförderung von Ende ein Baustein. Fünf Jahre ist Woycke nun Cheftrainer der WSU-Frauen, und er hat nach dem Aufstieg im Sommer 2011 festgestellt, dass in der Westfalenliga – will man seinen Job optimal machen, und dieser Anspruch besteht bei dem 47-Jährigen – einfach ein höher Aufwand von Nöten ist. Anfang des Jahres trat Woycke an Ende heran mit der Frage, ob er sich die Position als Co vorstellen könne. Nach kurzer Bedenkzeit schlug Ende ein. Ein Perspektiv-Schritt für die WSU-Frauen. Kuhlmann: „Sollte Frank in Zukunft mal kürzer treten wollen, dann haben wir mit Max schon jemanden, der mittendrin ist, die Mannschaft und die Strukturen kennt.“

Kuhlmann übernimmt die U17

Eine Art Weichenstellung, und damit in der Tat mehr als nur eine beiläufige Personalentscheidung. Zumal an anderen Stellen umgestrickt werden muss. So beerbt Kuhlmann den 24-jährigen Ende als Trainer der U17, die als souveräner Tabellenführer der B-Juniorinnen-Bezirksliga geradewegs auf dem Weg in die Westfalenliga, und damit in die zweithöchste Spielklasse dieses Jahrgangs ist. Wie auch derzeit Ende, wird Kuhlmann dort Burkhard Rademacher weiter zur Seite stehen. Die Frauen-Reserve in der Bezirksliga wird Kuhlmann dann nicht mehr betreuen, hier übernehmen Thomas Ganzer und Alexander Gusek, die als Duo vom Kreisliga-Spitzenreiter Viktoria Clarholz an die Ems kommen.

Auch auf die U17, die künftig mit Talenten auch die Seniorinnen füttern soll, wollen die WSU-Verantwortlichen den Spot richten. „Wir werden die Mannschaft mit Spielerinnen von außerhalb verstärken“, stellt Kuhlmann in Aussicht, und da hat er gerade Münster im Fokus: „Wir haben beobachtet, dass viele Talente in münsterschen Vereinen nicht so richtig gefördert werden.“ Den finanziellen Mehraufwand – es wird für die drei bis fünf Youngsters aus Münster einen Fahrdienst geben – generiert die Frauen-Abteilung selbst.

Eine Lücke schließen

Ohnehin betont Kuhlmann, dass die neue Leistungsorientierung der WSU-Frauen keine zusätzlichen finanziellen Mittel vom Gesamtverein abzieht, und dass man weder dem Männer/Junioren-Bereich, noch anderen WSU-Abteilungen in irgendeiner Weise Wasser abgraben wolle, um die Frauensparte voranzubringen. Trotzdem, mit der Amtsübernahme von Kuhlmann als (zunächst kommissarischer) Obmann im vergangenen November kam auch gleich ein Konzept mit auf den Tisch, das sich besonders mit der Nachwuchsarbeit und Trainingsschwerpunkten in diesem Bereich beschäftigt. Kuhlmann berichtet: „Wir sollten die Zeichen der Zeit erkennen und im Frauenfußball in unserem Kreis eine Lücke schließen.“ Was man so interpretieren kann: Mittelfristig wollen die WSU-Frauen die klare Nummer Eins im K24 werden. Wenn man so will, sind sie das derzeit schon, immerhin rangieren sie in der Westfalenliga momentan zwei Punkte vor dem BSV Ostbevern.

„Mit dem machbaren finanziellen Aufwand ist für die Warendorfer SU spätestens in der Regionalliga das Ende der Fahnenstange erreicht“, konstatiert Kuhlmann, „aber das ist auch machbar. Finanziell wie sportlich!“ Nicht im nächsten Jahr, vielleicht auch nicht im übernächsten. Aber das neue Gesamtkonzept mit überaus engagierten Protagonisten, die „einfach vernünftige Arbeit leisten“ wollen, wie es Kuhlmann formuliert, führt Stand jetzt, logischerweise in die dritthöchste deutsche Frauenliga. Die erste Weichenstellung dafür haben die WSU-Frauen just vollzogen.



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