Derbysieger mit zwei Gesichtern

von Christian Lehmann

(05.02.17) Gerade nochmal gut gegangen: Die HSG Hohne/Lengerich lief beim tabellarisch höchstwichtigen Derby gegen den TV Kattenvenne Gefahr, einen komfortablen Vorsprung noch zu verspielen und sich um den Lohn für eine bockstarke Defensivleistung in Hälfte eins zu bringen. Weil aber Frederik Grune in der Schlussphase hellwach war und mit zwei Treffern den Gästen den Zahn zog, gingen die Punkte beim 25:23 (17:9) an die Gastgeber.

HSG-Trainer Stefan Ritterbach fiel nach der Schlusssirene ein Zentner Steine vom Herzen: "Gott sei Dank haben wir die Nerven behalten und uns in der Abwehrreihe stabilisiert." Vor allem seine Torleute Thorsten Wolff und Christoph Hockenbrink hatten ihren Anteil. "Thorsten hat in der Schlussphase zwei wichtige Bälle weg genommen", lobte Ritterbach. 

Im ersten Durchgang hatte die HSG in der Deckung extrem konzentriert gearbeitet und den Gegner immer wieder in seinem Positionsspiel gestört. Eine frühe 6:3-Führung (11.), die später auf 12:5 (17.) und 16:7 ausgebaut wurde, war die Folge. Nach 17:9 zur Pause und 19:11 kurz nach Wiederbeginn (36.) war plötzlich der Wurm drin. Ritterbach: "Wir haben nach der Pause gewechselt und haben komplett den Faden verloren." Vier Minuten vor dem Ende glich der TVK zum 23:23 aus und hatte das psychologische Moment auf seiner Seite. Grune und Wolff hatten aber was dagegen, dass sich der Lokalrivale in der Tabelle absetzt. Sie sorgten dafür, dass der Ligasechste nun bis auf zwei Punkte an den Fünften heran gerückt ist.

HSG Hohne/Lengerich - TV Kattenvenne     25:23     (17:9)
HSG: Wolff, Hoclenbrink - Grune (10), Steinigeweg (6), Schallenberg (3), Volk (2), Teepe, Sensen, Dorroch, Hart (je 1), Möller, Telljohann, Lammers, Hoppe
Kattenvenne: Bassfeld, Kühne - Segger (7/3), Postert (5), Hukriede, Ahlert (je 3), Bovenschulte, Wieneke (je 2), Alke (1), Krause, Hilbig, Weiper, Reiser