Hiltrup dreht den Spieß um

von Christian Lehmann

(05.02.17) Im ersten Spiel unter dem neuen Trainer Michael Stork machte Sparta Münster eine ziemlich gute Figur. Die hochgelobte Hiltruper Offensive hatte der Tabellenzehnte über weite Strecken gut im Griff. Nach 11:9-Führung zur Pause ließen sich die Gastgeber aber Mitte der zweiten Halbzeit die Führung abjagen und kamen nicht mehr zurück ins Spiel. Am Ende behielt die Eintracht beim 24:23 hauchdünn die Oberhand.

Gästetrainer Martin Halfmann war nach der Partie angetan vom Auftreten des Gegners: "Die haben schon ganz ordentlich gespielt", lobte er. Sein Team konnte er immerhin dafür loben, dass es zu Beginn des zweiten Durchgang das getan hatte, was es zuvor versäumt hatte. Nach schwacher Chancenverwertung in den ersten 30 Minuten stimmte nun die Trefferquote, Hiltrup erzielte auch die einfachen Tore.

Bis kurz vor dem Ende war der Gast beim Stand 20:17 (52.) auf drei Tore enteilt. "Da hätten wir den Sack zumachen müssen", befand Halfmann. Die Spartaner indes ließen sich nicht abschütteln, verkürzten auf 21:20 und glichen anschließend dreimal aus. Letztlich setzte Konstantin Revermann 15 Sekunden vor der Schlusssirene den entscheidenden Wurf, in der Folge verteidigte die Eintracht gut und ließ keinen Abschluss des Gegners mehr zu. 

"Es lag an Kleinigkeiten", befand Spartas Coach Stork nach dem Spiel. "Da war von allem ein bisschen was dabei." Schnelle Mitte, Torabschluss, technische Fehler, Überzahlspiel, hier sieht der neue Trainer noch Nachholbedarf. Vor allem die gute Abwehrleistung im ersten Durchgang, in der Eintracht gegen Spartas 5-1-Deckung nur neun Treffer gelangen, macht ihm Hoffnung.

Sparta-Tore: Menke (7), Priemel (5), Berkenheide, Pleines (je 3), Neußer (2), Rosenstiel, Davids, da Costa Pinto (je 1)
Eintracht-Tore: Keilmann (7/2), Kunze (5), Revermann, Reguera, Brocks (je 3), Buschmann, Rickling, Spaedtke (je 1)