"... dann haben sie uns lang gemacht"

Von Malte Greshake

(22.03.22) Über vier Monate war es nun auch her, dass die HSG Hohne/Lengerich das letzte reguläre Meisterschaftsspiel bestritten hat. Als ungeschlagener und sogar ohne punktverlustgebliebener Tabellenführer hatte die Mannschaft von Daniel Bieletzki die Coronapause verbracht. Was sich auch nach dem Re-Start ins Spielgeschehen nicht ändern sollte: Mit 29:21 (12:10) gewann der Primus nämlich gegen den TV Emsdetten III, hatte aber auch durchaus zunächst einige Probleme, wieder den eigenen Flow zu finden.

Obwohl die Bieletzki-Sieben in der Anfangsphase standesgemäß nach fünf Minuten mit 3:0 in Führung lag, offenbarte sich schnell, dass die Emsdettener schon eher im Rhythmus waren - Jannis Strehlow glich einige Minuten später zum 5:5 aus (10.). Bei der HSG fehlten in dieser Phase die nötigen Absprachen und vor allem vorne die nötige Tiefe. Fortan schafften es die Gäste, sich bis zur Halbzeit wieder langsam abzusetzen, nur um nach dem Seitenwechsel tatsächlich die Führung abzugeben: Jan-Luca Dörtelmann drehte mit seinem Treffer zum 13:12 kurzzeitig die Partie (13.).

Die Abgezocktheit nicht verloren

Aber nach und nach ging den Hausherren dann im Verlauf des zweiten Durchgangs die Puste aus. Stellte Alexander Dubs in der 40. Minute zum 19:16 einen Drei-Tore-Abstand her, wurde es in der Schlussphase schließlich noch deutlicher. Der 29:21-Endstand sprach da wohl Bände. Es lässt sich also festhalten, dass der Spitzenreiter trotz aller Umstände von seiner Abgezocktheit nichts verloren hat.

"Man muss leider sagen, dass wir durch unsere ganzen Coronafälle derzeit konditionell gesehen nicht auf einem guten Stand sind", meinte deswegen auch TVE-Coach Manuel Brinkhaus. "Bis zur 40. Minute haben wir gut mitgehalten, aber dann haben sie uns lang gemacht." Lengerichs Leistungsträger Dubs lieferte uns später auch noch eine knallharte Analyse. "Am Anfang waren wir gut im Game, danach wurd's ein bisschen unrund. Gute Ansätze waren aber immer da, sobald wir ins Rollen kamen", meinte er - und verteilte noch Komplimente an die HSG-Torhüter: "An der Stelle dickes Lob an Thorsten Wolff in der ersten und Johannes Schönig in der zweiten Hälfte. Die beiden haben Einiges weggefischt und uns so zu einem deutlicheren Sieg verholfen, als zu erwarten war."

Tore für Emsdetten: Dörtelmann (8), Mielisch (4), Brinkhaus (4), Strehlow (3/1), Vennemann (1), Hunnekuhl (1)

Tore für Lengerich: Osterbrink (5), Dubs (5), Grune (4), Volk (4), Sensen (3), Nr. 9 (2), Hart (2), Steinigeweg (2), Nr. 14 (1)