Ochtrup aus der Halle gespült

Von Nils Uhlig

(27.03.22) Top-Team TV Vreden ist seiner Favoritenrolle gerecht geworden und revanchierte sich für die Hinspielniederlage gegen Arminia Ochtrup. Nach fast vier Monaten Pause halten die Gäste immerhin eine Halbzeit lang mit, danach fehlt die Luft und der TVV spielt seine Stärke in der ersten und zweiten Phase hervorragend aus. Am Ende steht ein 32:22 (14:12)-Erfolg des Tabellendritten, der weiter in Lauerstellung bleibt.

"Wir haben uns in der ersten Halbzeit nicht so viele Fehler erlaubt und hatten den Positionsangriff von Vreden eigentlich ganz gut im Griff", analysierte Ochtrups Trainer Christian Woltering. Einzig das schwache Rückzugsverhalten verhinderte einen noch besseren Start. So führten die Gäste nach zehn Minuten "nur" mit 4:5 durch einen Treffer von Lars Oelerich. Doch immer öfter setzten die Hausherren Akzente über ihre stärkste Waffe, die erste und zweite Welle. So drehten Olli Abbing und Co. das Spiel innerhalb von vier Minuten zur eigenen 8:5-Führung. Kapitän Christian Buning war hier erfolgreich. Ochtrup aber ließ sich nicht so leicht entmutigen und Tom Noori verkürzte nach 19 Minuten zum 9:8. Und auch die erneute Drei-Tore-Führung durch Johannes Frintrop beim 12:9 nach 23 Minuten sollte die Gegenwehr der Arminia noch nicht brechen.

Nach der Pause gibts die Quittung

Mit dem Halbzeitpfiff bekam Ochtrup dann noch einen Siebenmeter zugesprochen und Alex Sperling verwandelte sicher zum 14:12-Pausenstand. "Wir sind Vreden schon ein bisschen mit unserer Deckung auf die Nerven gegangen. Wir haben dann in der Halbzeit nochmal angesprochen, dass der Rückzug besser werden muss", sagte Woltering, doch genau das Gegenteil war der Fall.

Direkt mit Beginn des zweiten Durchgangs verlor Ochtrup zweimal im schnellen Spiel nach vorne den Ball und kassierte durch Olli Abbing und Jannis Röring die Quittung per Gegenstoß. Mit vier Toren in Folge war beim 18:12 für Vreden schon so etwas wie die Vorentscheidung gefallen, denn Ochtrup merkte man in der Folge vermehrt an, dass die Wettkampfpraxis verständlicherweise noch fehlte. Bis zum 20:15-Zwischenstand von Tom Noori nach 40 Minuten blieb das Ergebnis noch erträglich. Dann aber setzte sich das Spitzenteam von der holländischen Grenze kontinuierlich weiter ab. 

Drei Spieler beenden das Spiel vorzeitig

Spätestens ab der Vredener 25:16-Führung durch Henri Verweyen nach 43 Minuten war die Partie durch. In der Folge tat sich nicht mehr viel, außer dass die Schiedsrichter auch nochmal auf sich aufmerksam machen wollten und erst Abwehrhüne Johannes Frintrop mit der dritten Zeitstrafe vorzeitig zum Duschen schickten und drei Minuten vor Schluss Jannis Röring nach einem leichten Kontakt im Gegenstoß hinterher schickten. Damit beide nicht so einsam waren holte sich auch Lars Oelerich zwei Minuten vor Schluss eine Zeitstrafe ab und beendete so seinen Arbeitstag vorzeitig.

Der flinke Olli Abbing sorgte mit seinem achten Tor dann 45 Sekunden vor dem Ende für den 32:22-Endstand. "Vreden macht das bärenstark in der ersten und zweiten Welle. Unser Rückzug war nicht gut und durch unsere Abschlussschwäche und zahlreichen Fehlern haben wir sie quasi eingeladen. Für den Start war es ganz ok und auch gute Ansätze dabei. In Vreden müssen wir nicht gewinnen und wir haben die Top-Teams jetzt auswärts weg und jetzt hoffen wir auf ein paar Punkte in den nächsten Wochen", blickt Woltering optimistisch in die Zukunft.

Tore für Vreden: Oliver Abbing (8), Jannis Röring (8), Tobias Rathmer (3), Christian Buning (3), Alexander Gehling (2), Henri Verweyen (2), Dominik Küsters (2), Maximilian Wagener (2), Julius Jetter (1), Johannes Frintrop (1).

Tore für Ochtrup: Alexander Sperling (5/5), Lars Oelerich (3), Justus Wösting (3), Tom Noori (3), Gerrit Thiemann (2), Raphael Woltering (2), Tim van der Wei (2/1), Thorben Mieling (1), Adrian Ultee (1).