Schwäche ausgerechnet jetzt

Von Nils Uhlig

(23.05.23) Über die gesamte Saison zeigte DjK Coesfeld in der Landesliga gute Leistungen. Ausgerechnet in der Abstiegsrelegation scheint der Druck des Gewinnen-Müssens das Team zu hemmen. Im zweiten Spiel bei der TSV Oerlinghausen kam die Dreger-Sieben unter die Räder und verlor 31:19. Die aus der Landesliga 2 bekannten TSV-Protagonisten haben zugeschlagen.

"Wir sind ordentlich ins Spiel gekommen", sah Bodo Dreger eigentlich einen guten Start am Tönsberg. Sein Team hielt die Partie bis zum 6:6 von Tim Püttmann offen. Bekam aber einen Oerlinghauser überhaupt nicht in den Griff. Florian Teuber, zweitbester Werfer der Staffel 2, netzte mit seinem 7:6 bereits fünf Mal. Dreger reagierte und bedachte den Shooter mit einer kurzen Deckung.

Nach der Pause geht nichts mehr

Doch die beiden anderen Rückraumspieler des TSV Tibor Maske und Lasse Stenner warteten nur auf diese Gelegenheit. Die beiden zweikampfstarken Akteure waren in der Folge kaum noch zu kontrollieren und nutzten den Platz, der durch die Manndeckung entstand gnadenlos aus. So musste Dreger beim 10:7 für die Hausherren seine Auszeit nehmen. Doch die brachte wenig ein und Teuber traf mit dem Pausenpfiff zur 14:10-Führung der Hausherren.

Coesfeld nahm sich in der Halbzeit viel vor, doch nachdem die DjK-Akteure einige Male an Tönsberg-Schlussmann Plass gescheitert waren, schlug die Unsicherheit im Spiel gnadenlos zu. Bis zur 45. Minute gelangen nur zwei weitere Tore und Oerlinghausen setzte sich zum 20:12 von Lasse Stenner ab. Coesfeld war nicht in der Lage den Rückstand aufzuholen und musste in die deutliche 31:19-Niederlage einwilligen. Mit nun zwei Niederlagen aus fünf Spielen braucht das Team fast ein Wunder, um die Landesliga zu halten, da die nächsten zwei Spiele gegen die Topteams aus Recklinghausen und Spradow keineswegs leichter werden.

Den Keeper zum Helden geschossen

"Oerlinghausen hat sich gut auf die Manndeckung eingestellt und dann haben wir zu viele Zweikämpfe gegen Maske und Stenner verloren. Wir wurden dann unsicherer und haben deren Torhüter zum Helden geschossen. Über die ganze Saison betrachtet waren das mit unsere schwächsten Spiele", sagte ein enttäuschter Bodo Dreger.

Tore für Oerlinghausen: Florian Teuber (10), Tibor Maske (8), Lasse Stenner (5), Malte Nürnberger (4), Julian Kriemelmann (2), Yannick Steinkamp (1), Mattis Angermann (1).
Tore für Coesfeld: Nino Adler (6), Jannick Kloster (3), Tim Püttmann (3), Michel Banseberg (2), Felix Dartmann (2), Vincent Lukas (1), Marcel Uppenkamp (1), Janes Kloster (1).