Vier Mal gegen den Abstieg

Von Nils Uhlig

(25.01.24) Richtig muckelig eng zusammen ist die Abstiegszone der Landesliga 1. Alle vier HEIMSPIEL-Teams müssen punkten. Die besten Karten hält aktuell Vorwärts Gronau in der Hand. Doch Platz sechs kann trügerisch sein. Ladbergen und Neuenkirchen wären trotzdem froh, wenn sie mit der Fischer-Sieben tauschen dürften. Ibbenbüren könnte mit einer Überraschung Schützenhilfe leisten.

Um nicht abzusteigen, braucht man mindestens ein ausgeglichenes Punkteverhältnis. Um das zu schaffen müssen sich Neuenkirchen und Ladbergen bei aktuell jeweils 9:15 Punkten in diesem Jahr deutlich steigern. Ansonsten geht es für beide genauso in die Münsterlandliga, wie für die SGH Ibbenbüren II, die als abgeschlagenes Schlusslicht keine Chance mehr hat, die Liga zu halten.

Gronau hält die Münsterlandflagge hoch

Der Positiv-Ausreißer ist Vorwärts Gronau. Die Fischer-Sieben zeigt sich zuhause gewohnt sicher und holte zuletzt in Neuenkirchen wichtige Auswärtszähler. Wenn das Team an die Leistungen anknüpfen kann, ist ein weiteres Jahr Landesliga garantiert. Vielleicht aber dann ohne Derby, denn für alle anderen Münsterland-Teams sieht es nicht so gut aus. Aber jetzt bitte nicht aus Verbundenheit die Segel streichen, sondern weiter die Münsterland-Flagge hochhalten.

Anschwitzen, der 14. Spieltag

TuS Möllbergen II - SuS Neuenkirchen (Samstag, 17 Uhr)
Erstes Endspiel für SuS Neuenkirchen. Die Helming-Truppe tritt als Tabellenelfter beim punktgleichen Zwölften an und muss dringend punkten. Der erste Nichtabstiegsplatz ist bereits drei Punkte entfernt und die anderen Teams punkten, wie zuletzt Minden-Nord. Deswegen muss auch Neuenkirchen so schnell wie möglich zur Vorjahresform finden, um noch eine Chance auf die Versetzung zu haben. Der TuS kämpft aber selbst ums Überleben und wird gerade zuhause alles reinwerfen.
HEIMSPIEL-Tipp: 30:31. Befreiungsschlag für die SuSler, die sich darauf aber keineswegs ausruhen dürfen.

HSG Spradow - SGH Ibbenbüren II (Samstag, 18 Uhr)
Wenn nicht gegen den Vorletzten, wann dann? Die Frage könnte man der SGH stellen. Doch die HSG versucht weiter alles um die Klasse zu halten. A-Lizenzinhaber Michael Boy ist inzwischen auf die Trainerbank gewechselt und mit Moritz Schneider ist der ehemalige Oberliga-Abwehrchef aus Loxten und Harsewinkel ebenfalls dazu gekommen. Trotzdem hoffen gerade auch die anderen HEIMSPIEL-Teams, dass die Lampe-Crew einen Überraschungscoup aus dem Hut zaubert.
HEIMSPIEL-Tipp: 28:26. Eng wird's, doch für die ersten Ibbenbürener Punkte wird es auch an diesem Wochenende nicht reichen.

Vorwärts Gronau - SG Bünde/Dünne (Samstag, 18 Uhr)
Das einzige Münsterland-Team mit positivem Punktekonto ist Gronau. Die Mannschaft von Adam Fischer steht mit 14:10 Punkten auf Rang 6. Doch der beinhaltet auch eine trügerische Sicherheit. Denn mit Minden-Nord hat das Team auf dem ersten Abstiegsplatz mit 12:14 Punkten nur zwei Pluszähler weniger gesammelt. So müssen sich Marius Schmidt und Co. weiter voll fokussieren und besonders in den Heimspielen ihre Hausaufgaben machen.
HEIMSPIEL-Tipp: 30:27. Auch gegen den Dritten holen die Gronauer beide Punkte und verschaffen sich weiter Luft.

HSG Hüllhorst - TSV Ladbergen (Samstag, 19.15 Uhr)
Ladbergen steht unter Druck. Mit 9:15 Punkten und teils schwachen Auftritten in 2023 erwartet Trainer Dirk Elschner von seinem Team eine Reaktion im neuen Jahr. Für den Klassenerhalt muss auch mal ein Team von oben bezwungen werden. Erste Chance dazu bietet das Spiel beim Fünften Hüllhorst. Wenn der TSV die starke Rückraumreihe der HSG in den Griff bekommt, ist alles möglich.
HEIMSPIEL-Tipp: 28:28. Ein Punkt ist besser als kein Punkt! Ladbergen holt einen Auswärtszähler.