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Landesliga 2

Halt, Stop! Steinhagens Tim Ansorge (rot) bleibt in der Warendorfer Deckung um Philipp Schleicher (l.) und Kevin Wiedeler (r.) hängen. Foto: Uhlig.

Fast ein Bonuspunkt


Von Nils Uhlig

(07.02.23) Den Spitzenreiter am Rande der Niederlage und doch fand Stefan Hamsen das Haar in der Suppe. An der Leistung seiner Truppe hatte der Übungsleiter dieses Mal wenig zu beanstanden. Kein Wunder, holten diese doch gegen die Übermannschaft der Liga ein 20:20-Unentschieden. Nach dem vorherigen Punktverlust gegen Loxten II war es aber "nur" ein Ausgleich.

"Beim Pokalturnier war unser Spiel ohne Harz ähnlich überzeugend", hielt Steinhagens Christian Blankert ein wenig Ironie bereit. Denn Anfang des Jahres scheiterte sein Team ohne Kleber an Bezirksligist Hesselteich. Dieses Mal schien die Cronsbach-Crew aber ernst zu machen und zeigte sich von Beginn an konzentriert und willig. Nach neun Minuten wurde zum dritten Mal in Folge Rechtsaußen Dennis Strothmann freigespielt, der scheinbar ohne Probleme zum 3:4 für die Gäste traf.

Mit 3:0-Lauf in die Halbzeit

Auf der anderen Seite war es aber sein direkter Gegenspieler Pascal Nitsche auf Warendorfs linker Angriffseite, der dem zweitbesten Torschützen der Liga in nichts nachstand und die WSU mit 6:4 in Führung brachte. Beim 7:7 hatten die langen Kerls aus dem Kreis Gütersloh aber bereits wieder ausgeglichen und es entwickelte sich so langsam ein Abnutzungskampf der Defensivreihen.

Steinhagens Bank haderte, dass der Ball nicht laufen gelassen wurde und brachte den wendigen Colin Peperkorn, der fünf Minuten vor der Pause zum 9:12 für Steinhagen einflog. Doch in der Folge stellte Hamsen Noel Schemann auf die halblinke Abwehrseite und das war ein goldrichtiger Schachzug. Schemann agierte etwas offensiver und so kamen die Pässe auf Peperkorn nicht mehr so genau. Vorne übernahm Henry Brümmer und knallte eine Minute vor der Halbzeitsirene einen Schlagwurf zum 12:12-Ausgleich durch die Beine von Steinhagens Schlussmann.

Kurioser Ballverlust im Gegenstoß hält WSU im Spiel

Nach der Pause wurde es noch intensiver, aber auch die fehlerhaften Abschlüsse häuften sich. Nach 46 Minuten war Steinhagen drauf und dran das Spiel zu gewinnen. Finn Wagner hatte das 16:19 erzielt und Dennis Strothmann startete zum erneuten Gegenstoß. Doch der Linkshänder verlor in der Ausholbewegung den Ball. Hamsen hatte zuvor ein Foul an Moritz Grothues gesehen und regte sich richtig auf. Die Schiedsrichter quitierten das mit der gelben Karte. Für sein Team schien das aber der Weckruf zum Schlussspurt zu sein.

Wobei Spurt vielleicht das falsche Wort ist. Denn es war eher ein Zweikampffestival. Sieben Minuten vor Schluss traf Kevin Wiedeler zum 19:20-Anschluss. In der Folge kamen beide Teams kaum noch zu vernünftigen Abschlüssen. Hamsen nahm 25 Sekunden vor Ende seine Auszeit und sagte eine Konzeption an, fügte aber an: "Wenn das nicht klappt, muss wer mit Überzeugung drauf gehen!"

Steinhagen ist nicht clever genug

Das war scheinbar das, was bei Moritz Grothues ankam. Mit noch 15 Sekunden auf der Uhr fasste er sich ein Herz und knallte das Leder an die Unterkante der Latte - Tor! Das einzige Problem, auch Steinhagen hatte so noch Zeit für einen Abschluss. Dazu kam es aber nicht, weil Schemann wieder im Passweg stand und der Ball ins Seitenaus trudelte. Warendorfs Nitsche schickte Schemann zwar noch auf die Reise, doch die Zeit war abgelaufen.

"Wir waren eigentlich gut vorbereitet, haben aber zu viele einfache Fehler gemacht und in der zweiten Welle zu viele Bälle weggeschmissen. Symptomatisch war unser letzter Spielzug. Wir haben viele unsinnige Entscheidungen getroffen und das hat mit Harz nicht zu tun, sondern mit fehlender Cleverness. Das müssen wir uns ankreiden. Und dann wirds halt eine schwierige Nummer. Es war dennoch unnötig", sagte Christian Blankert.

"Man kann das Bonuspunkt nennen. Das finde ich nicht, weil wir dämlich gegen Loxten einen abgegeben haben. Den haben wir wieder reingeholt. Heute gibt es nicht viel zu meckern. Das ist eine massive 6:0 bei Steinhagen, da sind die Jungs ständig unter Strom. Dem kraftaufwändigen Spiel sind die Fehlwürfe geschuldet. Aber bei 8 Gegentoren in der zweiten Halbzeit haben wir unheimlich gut verteidigt", freute sich Hamsen über das Unentschieden mit dem die WSU auf Platz sechs gesprungen ist.

Tore für Warendorf: Pascal Nitsche (7), Moritz Grothues (6/1), Jan Linnenbank (3/2), Kevin Wiedeler (2), Henry Brümmer (1), Noel Schemann (1).
Tore für Steinhagen: Hannes Krassort (5), Dennis Strothmann (4), Finn Wagner (4), Colin Peperkorn (4), Lennart Philipp (1), Marc Bode (1), Tim Ansorge (1).



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