Serie reißt nach über sieben Jahren

Von Nils Uhlig

(14.02.23) Serien sind da um gebrochen zu werden, sagen die Einen! Stefan Hamsen hätte diese Serie gerne fortgesetzt. Nach über sieben Jahren im Amt fehlte er erstmals bei einem Punktspiel. Die Grippewelle hatte nicht nur einige Spieler lahmgelegt, auch der Coach hütete am Wochenende das Bett. Bonuspunkte wurden in Müssen/Billinghausen bei der 34:27-Niederlage der Warendorfer SU auch nicht mitgebracht.

"Einige Spieler waren angeschlagen", gab Jan Kolodzei zu Bedenken. Fast alle aber nahmen die Reise ins Lipperland auf sich. Und wenn man schon so weit reist, dann will man natürlich auch was zeigen. Gesagt, getan, startete die WSU mit richtig Dampf ins Spiel. Linksaußen Pascal Nitsche versteckte gleich zweimal den Ball in den Müssener Maschen und schon stand es 0:2.

0:4-Lauf kann nicht korrigiert werden

Auch beim 2:4 von Moritz Grothues nach sieben Minuten führten die Gäste noch. Doch nach und nach schlichen sich mehr Fehler ins Angriffsspiel ein, die der TuS eiskalt bestrafte. Nach dem 4:5 von Grothues war es dreimal Dimitrij Stukalin, der die Partie zum 7:5 drehte. Bis zum 8:7 blieb Warendorf noch dran, dann brachte die Gäste ein 0:4-Lauf nachhaltig ins Hintertreffen. Zur Pause waren es beim 19:13 von Lasse Klocker bereits sechs Treffer Rückstand.

Doch die WSU gab sich keinesfalls kampflos geschlagen. Zwar waren es beim 25:18 von Stukalin nach 40 Minuten sieben Tore Unterschied, doch noch einmal sammelte die WSU ihre Kräfte und kam mit einem 4:1-Lauf bis auf 26:22 durch Nitsche heran. Eine Viertelstunde vor Ende war der Tank der kränkelnden Truppe dann aber leer und die Hausherren kamen zum Ende zu einem souveränen 34:27-Erfolg.

"Niemand hat den Kopf in den Sand gesteckt."

"Wir hatten vorne zuviele einfache Ballverluste und die wurden direkt bestraft. Sobald wir Müssen im Positionsangriff hatten, konnten wir gut dagegen halten. Nach der Pause war es dann ein guter Fight und niemand hat den Kopf in den Sand gesteckt. Für mehr hat die Luft aber einfach nicht gereicht", erklärte Jan Kolodzei, der Hamsen auf der Bank vertrat.

Tore für Müssen: Timm Fichtler (7), Felix Henrich-Held (7), Dimitrij Stukalin (7/4), Tim Schröder (4), Karsten Neuser (3), Fynn Schlüter (2), Lasse Klocker (2), Christopher Kaltenberg (1), Maverick Anzer (1).
Tore für Warendorf: Pascal Nitsche (9/3), Moritz Grothues (8), Noel Schemann (3), Jan Linnenbank (3), Philipp Schleicher (2), Jannik Weber (1), Henry Brümmer (1).