Sieg gegen Müssen ist kein Muss

Von Nils Uhlig

(09.02.23) Nach dem überraschenden Punktgewinn gegen Spitzenreiter Steinhagen will die Warendorfer SU dem nächsten Topteam ein Bein stellen. Zudem soll endlich der erste Erfolg in der Fremde eingefahren werden. Der Auftakt zur Auswärtsserie ist aber alles andere als ein Selbstläufer.

"Wir haben jetzt drei Auswärtsspiele vor der Brust", weiß WSU-Coach Stefan Hamsen, dass sein Team für den Klassenerhalt mindestens vier Auswärtspunkte braucht. Schließlich wurden genauso viele Punkte zuhause abgegeben und ein ausgeglichenes Punktekonto dürfte das Minimum für den angestrebten Klassenerhalt sein. Das anstehende Spiel in Müssen ordnet Hamsen aber als das schwierigste der drei ein.

Hoffen auf einen gebrauchten Tag des Gegners

"Im Hinspiel haben die uns klar beherrscht", erinnert sich Warendorfs Trainer allzu ungern an die bisher einzige Heimniederlage dieser Saison zurück. Warendorfs Deckung wurde damals mit schnellen Kombinationen auseinander gespielt. Am Ende stande 34 Gegentore auf der Anzeigetafel. Wie es anders geht, zeigte die Sportunion allerdings in der Vorwoche, als Steinhagens Übermannschaft bei mageren 20 Törchen gehalten wurde. Die Tendenz ist also positiv, wenn da nicht die eklatante Auswärtsschwäche wäre.

"Wir wollen natürlich etwas Zählbares mitbringen, sonst brauchen wir gar nicht losfahren. Aber das wird hochanspruchsvoll", hat Hamsen einen kleinen Hoffnungsschimmer in der Stimme. Denn vielleicht erwischt Müssen einen gebrauchten Tag und sein Team spielt groß auf - möglich ist alles. Die Wahrscheinlichkeit des ersten Auswärtserfolgs ausgerechnet beim TuS Müssen-Billinghausen ist aber doch gering. Anwurf Samstag 18 Uhr.

Weitere Spiele:
Bei der Partei zwischen dem TSV Oerlinghausen und dem TSV Bösingfeld treffen zwei Teams mit 10:12-Punkten aufeinander, die somit mitten im Abstiegskampf angekommen sind. Die Aufsteiger spielten eine starke Anfangsphase, mussten danach aber vermehrt Punkte abgeben. Wer zuerst das Gewinner-Gen findet, wird dieses Spiel für sich entscheiden. Anwurf Samstag 18 Uhr.

Zweiter gegen Vierter, da könnte man von einem Topspiel sprechen. Oder, wie es beide Trainer machen, von wichtigen Punkten gegen den Abstieg. "Die Situation jetzt ist in Ordnung, aber bei fünf Absteigern alles andere als sicher", weiß Jannik Nierste vom TuS 97 Jöllenbeck. Mit 14:8-Punkten steht sein Team sehr gut da, aber eben auch nur zwei Siege vor der Abstiegszone. Mit 10:10-Punkten ist es für Loxten noch enger, denn der erste Abstiegsplatz steht mit 10:12-Punkten nicht wesentlich schlechter da. Anwurf Samstag 18 Uhr.

"Es gibt keinen Grund, warum wir da gewinnen."

Der Verlierer ist aus dem Rennen! Das dürfte die Überschrift vor dem Spiel zwischen dem FC Greffen und dem TV Ennigerloh sein. Im Hinspiel setzte sich der FC knapp bei der Deutschen Eiche durch, inzwischen spielt Olli Toppmöller aber nicht mal mehr in der Abwehr, was die Möglichkeiten noch weiter einschränkt. Nur noch sechs Spieler der eigentlichen Ersten stehen zur Verfügung. Das muss Ennigerloh auswärts für sich entscheiden, wenn der Abstand nach oben nicht zu groß werden soll. Anwurf Samstag 19.15 Uhr.

Die Spvg. Steinhagen hat was gutzumachen, EGB Bielefeld auch. Dennoch dürfte diese Partie eine klare Sache für die Hausherren vom Cronsbach werden, die das Hinspiel in Bielefeld mit 43:22 für sich entschieden. Das sieht auch EBG-Coach Albert Kreismann so: "Es gibt keinen Grund, warum wir da gewinnen. Immerhin haben wir so auch keinen Druck und wollen an unseren Baustellen arbeiten." Die Ziele sind die Abwehr zu stabilisieren und in der zweiten Halbzeit nicht wie zuletzt abzubauen. Anwurf Samstag 19.30 Uhr.