Befreit gegen verkrampft

Von Nils Uhlig

(03.03.23) Im Abstiegskampf können manchmal Kleinigkeiten entscheiden. Das weiß auch Stefan Hamsen. Der Trainer der Warendorfer SU hofft bei EGB Bielefeld endlich die ersten Auswärtspunkte einfahren zu können. Das Mindset der Akteure soll von Bedeutung sein, allerdings droht WSU-Topspieler Moritz Grothues auszufallen.

"Es sieht nicht gut aus. Er ist seit zwei Wochen krank", verrät Hamsen, dass sein bester Torschütze vermutlich fehlt. Jannik Weber soll die Lücke schließen. Ihm traut der WSU-Coach durchaus zu auf der Halbposition zu glänzen und ohnehin sei Handball ja ein Mannschaftssport, bei dem nicht alles von einem Spieler abhänge. Deswegen fährt Hamsen auch mit der Hoffnung auf zwei Punkte nach Bielefeld.

EGB setzt auf Trainer Kreismann auf dem Feld

Ein weiterer Grund für die Chance auf die ersten Auswärtspunkte ist die Herangehensweise der Teams. "EGB hat in den letzten Wochen ordentlich die Werbetrommel gerührt. Die hatten sich die Saison anders vorgestellt und stehen jetzt unter Druck", weiß der erfahrene Coach. Den ganz großen Druck sieht er bei seinem Team nicht, da die Landesliga zwar schön ist und nach Möglichkeit gehalten werden soll, es aber auch kein Weltuntergang wäre, wenn am Ende der Saison der Abstieg in die attraktive Münsterlandklasse stünde. "Das ist bei EGB anders und deswegen wirken sie etwas verkrampft", findet Hamsen.

Er weiß aber auch, dass die Bielefelder zuletzt nichts unversucht ließen, um zu punkten. Trainer Albert Kreismann streifte sich das Dress sogar selbst über. Der Sieg gegen dezimierte Loxtener war trotzdem eher erzwungen, als schön herausgespielt. "Wir brauchen in jedem Fall eine sehr gute Leistung gegen eine gute Landesligatruppe", hofft der Coach auf den ersten Auswärtssieg.

Weitere Spiele:
In Bösingfeld trifft der Siebte auf den Fünften. Beide Teams trennen nur zwei Punkte und so werden die Hausherren alles reinwerfen, um die zwei Punkte mitzunehmen. In Loxten brereitet die Personallage weiter sorgen. Zahlreiche Stammspieler sind angeschlagen, oder fallen aus. Zudem musste zuletzt regelmäßig die eigene Erste in der Oberliga unterstützt werden. Anwurf Samstag 17.45 Uhr.

Der TV Ennigerloh bekam unter der Woche zwei Punkte am grünen Tisch zugesprochen, da der FC Greffen nicht gegen den TVE antreten wird. Es halten sich hartnäckig Gerüchte wonach der FCG die Saison nicht zu Ende spielt. Das würde die Liga wieder ordentlich durchwirbeln. Ennigerloh muss am Wochenende aber unabhängig davon erstmal gegen den Vierten aus Oerlinghausen bestehen. Anwurf Samstag 18.30 Uhr.

Zweiter gegen Dritter heißt es am späten Samstagabend, wenn Jöllenbeck II den TuS Müssen/Billinghausen empfängt. Beide dürfen sich keine Niederlage leisten, wollen sie die Spvg. Steinhagen weiter unter Druck setzen. Der Abstand zu den Abstiegsplätzen beträgt aber auch nur vier bzw. fünf Punkte. Jeder Sieg ist also wichtig, um sicher drinzubleiben. Anwurf Samstag 19.45 Uhr.