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Landesliga 3

Ein echter Handball-Hitchcock


Von Nils Uhlig

(04.09.21) Wie spannend kann Handball sein? Die Antwort, die Sparta und Nullacht am Freitag zum Saisonauftakt vor allem in Durchgang zwei gaben: Unfassbar! 

Am Anfang sah es jedoch überhaupt nicht nach einem Krimi aus. Aufsteiger Sparta spielte sich in einen Rausch und bei Münster 08 klappte rein gar nichts. Die Folge: Sparta führte nach elf Minuten Spielzeit sage und schreibe 7:1. Besonders Felix Junker zeigte sich aufseiten der Gastgeber in der Anfangsphase in Torlaune und erzielte bereits drei seiner insgesamt sieben Feldtore. Sparta spielte richtig gut, machte viel Druck und verlangte den Gästen so alles ab.

"Die Startaufstellung hat gar nicht funktioniert", sah Nullacht-Trainer Kay Sparenberg. Für ihn zahlte sich letztlich aus, dass er einen so ausgeglichenen Kader trainieren darf. Bereits nach 15 Minuten hatte der SC-Coach nach und einmal komplett durchgewechselt. Philipp Epple war einer dieser Spieler, der für mehr Schwung im Nullacht-Angriff sorgte und zum 9:4 nach gut 18 Minuten einnetzte. Bis zur Halbzeit kämpfte sich der SC ran. Mit einem 12:9-Halbzeitstand gingen die Teams schließlich in die Kabine. Der Sparta-Vorsprung hielt allerdings nicht mehr allzu lang. Nach 37 Minuten war es erneut Epple, der beim 15:15-Zwischenstand den ersten Ausgleich seit dem 1:1 erzielte.

An Spannung nicht zu überbieten

Von diesem Zeitpunkt an war das Spiel an Spannung nicht zu überbieten. Kein Team ging bis zum Ende mit mehr als einem Tor in Führung. Das lag zum Einen an den guten Deckungsreihen beider Teams, zum Anderen merkte man den Mannschaften in vielen Situationen an, dass nach der langen Pause die Eingespieltheit in Drucksituationen fehlt. "Wir haben trotz dünner Besetzung im Rückraum richtig stark gekämpft", lobte Niklas Otto von Sparta, dessen Team weiter Vollgas gab. Zunächst war es auch noch Sparta, das immer wieder vorlegte, wie beim 17:16 durch Finn Dresler. Doch bei Nullacht traten immer öfter zwei Entscheidungsspieler in Aktion. Der Eine war Jan-Philipp Meyer, der am Kreis ackerte und rackerte und nicht nur fünf Tore selbst erzielte, sondern auch einige Siebenmeter rausholte. Den Anderen verriet uns Spielmacher "Johnny" Bittern von Nullacht bereits im Anschwitzen vor dem Spiel. Denn der SC hat eine neue Geheimwaffe: Mister Einhundertprozent! Marius Müller traf alle vier seiner Versuche vom Siebenmeterstrich und war insgesamt sogar acht mal erfolgreich. Er erzielte auch die finale 24:23-Führung für 08 eine Minute vor dem Ende vom Punkt.

Sparta hatte aber noch einen Angriff und so hielten die Zuschauer an der Sentruper Höhe in diesem Herzschlagfinale den Atem an. Die Hausherren kamen 25 Sekunden vor dem Ende zum Wurf, brachten diesen aber nicht im Tor unter. Da der abgewehrte Ball im Seitenaus landete, hatte Sparta weiter Ballbesitz, doch Linus Witzenhausen angelte sich den Einwurf und Münster 08 spielte die restliche Zeit clever von der Uhr. Verständlicherweise war nach dem Schlusspfiff der Jubel bei Nullacht genauso riesig wie die Enttäuschung bei den Spartanern. Dennoch zeigten Letztere, dass sie in der neuen Liga absolut mithalten können und sich nicht verstecken müssen. Kay Sparenberg zeigte im Nachhinein jedenfalls großen Respekt vor Spartas Leistung und freute sich, dass sich der Fehlstart aus der Vorsaison nicht wiederholt hatte. "Mit der Leistung kann man zufrieden sein, aber natürlich sind wir enttäuscht über das Ergebnis", sagte Spartas Niklas Otto.

Sparta Münster – SC Münster 08 23:24 (12:9).
Tore:
Felix Junker (7), Tom Liesegang (4), Finn Dresler (3), Enno Grühl (3), Nils Haverkamp (2), Alexander Barth (2), Benedikt Müller (2) für Sparta.
Marius Müller (8/4), Jan-Philipp Meyer (5), Lasse Gehmeyr (5), Philipp Epple (3), Linus Witzenhausen (1), Jorma Kramer (1), Lars Gadow (1) für Nullacht.



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