Das typische erste Spiel

Von Dominik Sowada

(30.08.23) "Es war das typische erste Saisonspiel, dazu noch ein Derby. Vieles hat schon funktioniert aber uns wurde auch ganz klar gezeigt, was wir noch verbessern müssen", fasste Hiltrup-Coach Michael Stork den 27:23-Heimsieg gegen Gremmendorf/Angelmodde zusammen. Dabei lag die Eintracht lediglich zu Spielbeginn zurück und führte die Partie sonst sehr souverän an.

Nach dem 0:1 durch Gäste-Spielmacher Justin Kofoth waren die Hiltruper in der neuen Spielklasse angekommen und zeigten, warum mit ihnen zu rechnen sein wird. Angeführt von Daniel Brocks legte die Stork-Truppe einen 7:2-Lauf auf die Platte und führte in der 13. Spielminute bereits mit 8:3. Gremmendorfs Spielertrainer Jerry Hamdorf beendete den Run und traf zum 8:4 (14.). Die Pinguine verkürzten in der Folge sogar auf 10:7 (19.) und zwangen die Hiltruper zum Team-Time-Out. Gäste-Shooter erzielte mit dem Pausenpfiff den 13. Treffer seiner Mannschaft und die Teams gingen mit einem 18:13 in die Pause. 

Gremmendorf dreht auf

"Wir haben die erste Hälfte verschlafen und waren noch nicht wirklich da. Im zweiten Durchgang sind wir dann besser in unser Tempospiel gekommen und haben Hiltrup zu Fehlern gezwungen", bäumte sich die Hamdorf-Sieben gerade zu Beginn der zweiten Hälfte nochmal auf. Der Spielertrainer war es auch, der in der 41. Spielminute die Partie mit seinem Treffer zum 20:20 ausglich. "Dann ist uns die Puste ausgegangen und wir haben unseren Lauf nicht halten können", so Hamdorf weiter. 

Hiltrup-Trainer Stork hingegen wechselte viel durch und versuchte vor allem im Rückraum die Last auf viele Schultern zu verteilen. Dominik Knudsen traf dann in der 49. Minute vom Kreis zur Zwei-Tore-Führung für die Heimmannschaft (22:20). Als Gäste-Linksaußen Max Schniedenharn im darauffolgenden Angriff einen Strafwurf vergab und Marc Becker eine Zwei-Minuten-Strafe bekam, setzten die Hiltruper sich wieder ab und Christoph Dieckmann erzielte die 25:21-Führung (57.) für seine Farben. Der Widerstand war nun gebrochen und der Favorit fuhr einen verdienten 27:23-Derbysieg ein. 

Noch Rost im Getriebe

"Es wäre schon mehr drin gewesen. In Hiltrup beim Absteiger musst du letztendlich nicht unbedingt gewinnen aber wir haben uns schon geärgert. Wir haben noch zu viele kleine Fehler gemacht, die so ein guter Gegner wie Hiltrup dann auch ausnutzt", fasste Hamdorf die Niederlage zusammen. Vor allem die Chancenauswertung soll in den nächsten Wochen besser werden.

Sein Gegenüber Michael Stork lobte vor allem die Einstellung seiner Jungs. "Wir haben in der letzten Saison häufig die Köpfe hängen lassen, wenn es mal nicht so lief. Das war schon deutlich besser. Der Kampf passte und auch die nötige Portion Selbstbewusstsein war da."

Tore für Hiltrup: Brocks (7), Dieckmann (6), Rickert (4), Schmidthuis (3), Kilian, Schöttke (beide 2), Schröer, Knudsen, Ashoff (alle 1)

Tore für Gremmendorf: Hamdorf (6/1), Strothoff (4), Marchand, Igelmann, Awe, Kofoth, Stiglic, Inkmann (alle 2), Schniedenharn (1)