Hörste liegt der ASG-Reserve

Von Nils Uhlig

(01.05.22) Da hat wer seinen Lieblingsgegner gefunden! Denn gegen die TG Hörste klappt es für die Ahlener SG II besonders im Angriff immer wieder hervorragend. Waren es im Hinspiel noch 39 Treffer, markierte Ahlen dieses Mal immerhin 36 Tore. So war der 36:29 (19:11)-Erfolg nie gefährdet, auch weil die Hörster Tormaschine Ladehemmung hatte.

"Wir haben Silvan Tarner bewusst nicht in Manndeckung genommen. Er musste aber entweder von zehn Metern werfen, oder mit Kontakt", erklärte Marvin Michalczik den Matchplan seiner ASG. Und der ging auf! Denn Tarner blieb bei mageren zwei Feldtoren und kam gar nicht in Fahrt. Die ersten Minuten gehörten dennoch den Gästen, da Ahlen das Torewerfen vergaß. Mit 2:4 führten die Rothosen nach sieben Minuten durch ihren Kreisläufer Timon Lepper. Dann begann jedoch auch Ahlen Lukas Hinterding zu zeigen, warum er als einer der besten seines Fach auf ebenjener Position gilt. Bei Ahlens 6:5-Führung nach elf Minuten hatte Hinterding nämlich bereits vier Treffer auf dem Konto. "Und das obwohl wir uns explizit auf ihn eingestellt hatten", monierte Hörstes Matze Baier. 

4:0-Lauf bringt nur kurz Spannung

Ahlen spielte in der Folge druckvoller und immer geduldig bis zu einer hundertprozentigen Chance, die in den meisten Fällen auch verwertet wurde. So setzten sich die Hausherren nach 17 Minuten auf 10:6 durch Jan Hegemann ab. Baier veranlasste das zu seiner Auszeit, doch besser wurde es danach auch nicht - im Gegenteil. Bis zur Pause zog die ASG-Reserve bis auf 19:11 davon.

"In der ersten Halbzeit haben wir große Probleme um den Kreisläufer rumzuarbeiten und den Rückraum passend anzunehmen", bedauerte Baier. Die zweite Halbzeit startete mit einer umstrittenen roten Karte für Hörstes Jonathan Schröder. Die sollte aber nicht spielentscheidend sein, denn dafür zeigte sich Ahlen viel zu abgeklärt. Erst nach dem 31:23 von Tobias Möllenhecker kommt Hörste mit einer offensiveren Deckung nochmal näher heran. Durch einen 4:0-Lauf verkürzen die Rothosen zum 31:27 nach 54 Minuten.

"Der Gegner war heute einfach besser"

Doch Fiete Austermann und Aushilfe Henry Muer aus der dritten Mannschaft entscheiden die Partie dann final. Den Schlusspunkt setzt dann wieder der stärkste Spieler der Partie Lukas Hinterding zum 36:29. 

"Immerhin gewinnen wir mit guter Moral die zweite Halbzeit. Wir haben alles versucht und wollten gewinnen, aber heute war der Gegner einfach besser als wir", gab Baier unumwunden zu.

"Eigentlich möchte ich heute niemanden herausheben aus einer geschlossen guten Mannschaftsleistung. Ich denke, dass war wirklich ein hochklassiges Verbandsligaspiel. Wir haben enorm geduldig gespielt, das war richtig gut", lobte Marvin Michalczik seine Kollegen für den Sieg gegen die TG.

Tore für Ahlen: Lukas Hinterding (8), Fiete Austermann (6/3), Jan Hegemann (5), Marvin Michalczik (4), Christopher Supenkamp (4), Tobias Möllenhecker (2), Colin Lorenz (2), Henry Muer (2), Jan Holtmann (2), Jan Ferkinghoff (1).

Tore für Hörste: Silvan Tarner (8/6), Lukas Burstädt (5), Timon Lepper (4), Julius Hagemann (3), Daniel Barrelmeyer (2), Simon Walkenhorst (2), Arne Grabowski (2), Tobias Barrelmeyer (1), Henrik Zöllner (1), Lars Barrelmeyer (1).