Ottensteins schlauer Systemwechsel

Von Malte Greshake

(07.03.22) Manchmal musst du einfach das System wechseln, lautet eine alte Fußballweisheit. Wer für diese Phrase verantwortlich ist, wurde bis heute nicht überliefert. Fakt ist aber, dass das dem FC Ottenstein dabei geholfen hat, nach dem beiden Niederlagen gegen Oeding und Ammeloe die Kurve zu kriegen. Mit 2:0 (0:0) konnte die Mannschaft von Thomas Gerwing nämlich Union Wessum besiegen. Und schob sich so in der Tabelle am Kontrahenten vorbei.

Mit der eingeführten Dreierkette bewiesen die Hausherren von Beginn an eine defensive Kompaktheit, mit der die Wessumer so wohl nicht gerechnet hatten. Zwar erspielten sich die Ottensteiner so nicht die größten Chancen, bekamen in der eigenen Defensive aber genug Zugriff, um den Gegner vom Tor fernzuhalten. Mitte der ersten Hälfte hatte sich Wessum dann aber allmählich besser auf das Spiel des Gegners eingestellt, bis zur Halbzeit blieben fette Torchancen - auch aufgrund des holprigen Platzes - aber Mangelware.

Nach dem Pausentee fanden die Gastgeber dann wieder zu ihrer alten Präsenz zurück. Bis dann schließlich auch eine Flanke vom linken Flügel sein Ziel fand und Niklas Boll seine Farben im Nachsetzen in Führung brachte (66.). Und nun ging es auch ganz schnell: Der gerade erst eingewechselte Robin Wissing wurde direkt in die Tiefe geschickt und erhöhte mit seinem ersten Ballkontakt auf 2:0 (68.). Den Sieg eingewechselt nennt man so etwas wohl.

"Natürlich war die Anspannung bis zum Ende groß, weil Wessum nie ganz raus war", musste Gerwing mit seinem Team noch die Schlussphase überstehen. Weil Ottenstein aber letztendlich alles wegverteidigte, war die Freude bei den Hausherren dementsprechend später groß. "Das war nach den beiden Niederlagen eine richtig super Mannschaftsleistung und tat auch im Hinblick auf die Tabelle echt gut", so Gerwing abschließend. 

FC Ottenstein - Union Wessum     2:0 (0:0)
1:0 Boll (66.), 2:0 Wissing (68.)