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Kreisliga A2

Osterwicks Florian Richters (m.) wird hier von zwei Darupern umzingelt. Foto: Greshake

Blockbuster an Pfingstmontag


Von Fabian Renger

(31.05.22) Klappe zu, Affe tot? Nicht im Ansatz. Also naja, schon. Jedenfalls unten. Kommt. Lasst uns nicht in Rätseln reden. Machen wir es kurz und schmerzlos: Der Abstiegskampf in der Kreisliga A2 ist seit dem vergangenen Wochenende entschieden. Und zwar bereits seit der Mittagsstunde, als die Reserve der TSG Dülmen mit 1:2  gegen Brukteria Rorup verloren hatte. Daher war vor dem Anpfiff der 15 Uhr-Spiele bereits klar: Glückwunsch GW Hausdülmen, DJK Rödder, Borussia Darup und den SF Dülmen zum Klassenerhalt. Rorup natürlich auch. Warum Glückwunsch? Weil die TSG-Zweite am letzten Spieltag spielfrei hat und nicht mehr punkten kann. Die Dülmener müssen daher demnächst wohl ins Abstiegs-Relegationsspiel. 

Also: Klappe zu, Affe tot - im Abstiegskampf. Doch im Aufstiegskampf. Paaah. Da ist der Affe noch quicklebendig. Um nicht zu sagen: Da kommt Großes auf uns zu. Ganz Großes. Westfalia Osterwick ist Erster mit 71 Zählern, dahinter lauert ausgerechnet Ortsrivale TuRo Darfeld mit 68 Zählern. Das Hinspiel endete 2:2. Bei Punktgleichheit zählt der direkte Vergleich. Und am kommenden Wochenende empfängt Osterwick Darfeld zum absoluten Endspiel. Heißt: Sieg oder Remis Osterwick = Aufstieg Osterwick. Sieg Darfeld = Aufstieg Darfeld. Hinzu kommt die Tatsache, dass Osterwick und Darfeld bekanntlich Ortsteile Rosendahls sind. Ein Derby. An Pfingstmontag, Freunde, solltet ihr euch nichts anderes vornehmen. Fahrt da hin. Mit Omma, Oppa, Schwiegertochter und von mir aus auch mit eurer Affäre. Mir egal: FAHRT DAHIN!

"Besser hätte der Regisseur das Drehbuch gar nicht schreiben können. Wir kriegen das große Finale. Das ist schon sehr geil", reibt sich TuRos Trainer Markus Lindner schon erwartungsfroh die Hände. Zumal es sein letztes Spiel ist. Und das letzte Spiel von vielen Spielern. "Wir müssen nicht", schiebt er den Druck gen Osterwick. "Wir freuen uns. Wenn's klappt, dann werden die Jungs etwas erleben, was sie so noch nicht erlebt haben. Das kribbelt. Das Spiel haben sich alle gewünscht."

Doch darauf kommen wir im Anschwitzen nochmal zurück. Jetzt erstmal der Blick aufs vergangene Wochenende. 

Quickies, 29. Spieltag

DJK Rödder - Adler Buldern 3:1 (2:1)
In der Woche zuvor hatte Rödder eine monatelange Sieges-Durststrecke beendet. Und jetzt folgte gleich der nächste Dreier. Die erste Halbzeit war noch ordentlich, da hatte Rödder einiges im Griff.  Die zweite Hälfte gefiel DJK-Coach Ahmed Ibrahim dann nicht mehr sonderlich. "Aber völlig verzeihbar", schaute der Trainer am Dienstag drauf zurück. Seine Stimme klang noch immer ziemlich lädiert. Na, ob da wohl jemand zu viel gegröhlt hat? "Wir haben die Kabine ein bisschen zum Partyort gemacht", gestand der Trainer. "Ich bin froh, dass die Anspannung weg ist." Die nächsten Termine sind schnell und bündig erklärt: Am heutigen Dienstag steht das letzte Training an - Ball in die Mitte und ab die Post -, am Donnerstag kommt bereits Holtwick zum letzten Spieltag vorbei, an Pfingsten ist Schützenfest angesagt. Und dann kommt die Mannschaftsfahrt. Wohin es geht? "Da, wo ich Trainer bin, fliegt man nach Mallorca. Die Mannschaftsfahrt wird im Bierkönig gefeiert, nirgendwo sonst. Das muss Gesetz der Kreisliga im ganzen Münsterland sein." Hoffentlich hält das Ibrahims Stimme durch...
Tore: 1:0 Roß (21.), 2:0 Reining (38.)
2:1 Gelsterkamp (42.), 3:1 Sommer (47.)

SW Holtwick - DJK SF Dülmen 5:0 (1:0)
Dülmener Mannschaftsinsider werden sich gefragt haben: Wat ist dat für ne Trümmertruppe? Also nichts für Ungut, lieber Daniel Kau. Der Sportliche Leiter der SF ist 47 Jahre alt (oder jung, wie man es nimmt) und tauchte genauso im Spielbericht auf wie Dennis Schulte, ein weiterer Ü40-Kicker aus der Altherren, und Michael Poheler, der dritte Bankbedienstete, ist ebenfalls keine 18 mehr. Zudem standen mit Lukas Larisch und Sebastian Kuhlmann zwei Langzeit-Ausfälle direkt in der Startelf. Ja, es gab schon einmal einfachere Aufgaben für Cheftrainer Marco Habicht. "Aufgrund des zur Verfügung stehenden Kaders war uns klar, dass es schwer wird. Aber wir haben in der ersten Halbzeit noch gut mitgehalten", fand Habicht später lobende Worte für die komische Kombo. Später fehlten irgendwann die Körner und dann auch die Konzentration. Holtwick ließ die Gäste laufen, überzeugte mit der Raumaufteilung. "Schon eine super Mannschaft", hätte aber Habicht auch gerne gesehen, was mit Bestbesetzung möglich gewesen wäre. Dennoch krass, was die SFD geleistet haben. Neun Punkte hatten sie nach der Hinrunde, waren damals Vorletzter. Kaum wer hätte noch einen Pfifferling auf sie gesetzt. Jetzt sind die Sportfreunde tatsächlich durch und sechstbeste Rückrunden-Elf. Bockstarke Entwicklung!
Tore: 1:0 Schulze Everding (34.), 2:0 Simba (63.)
3:0 Kuschel (67.), 4:0 Richter (77.)
5:0 Klöpper (88.)

Borussia Darup - Westfalia Osterwick 0:3 (0:0)
Gefühlt 80 Prozent Ballbesitz, aber keine so zwingenden Torchancen vor der Pause. Mario Worms, Spielertrainer der Gäste, brauchte etwas Geduld in Darup. In der zweiten Halbzeit machte seine Elf dann aber die Tore. Gegen die relativ hoch stehenden Hausherren ging das relativ leicht von der Hand. Noah Eggemann streckte durch, Worms schob den Ball zum 1:0 ins lange Eck. Das 2:0 holte Worms selbst raus, Leon Eggemann verwandelte den fälligen Strafstoß. Beim 3:0 krönte Noah Eggemann eine Einzelaktion aus etwa 16 Metern. "Jeder will so ein Spiel sehen, aber wir werden unseren Stiefel runter spielen und wollen die Woche vernünftig trainieren", so Worms, der keinesfalls auf Unentschieden spielen lassen möchte. Aber wer will das schon?!?! Und kann das überhaupt irgendwer? Na ja. Worms macht sich indes keine Sorgen darüber, dass seine Elf überpacen könnte. Man habe ja - ihn selbst inklusive - einige erfahrene Kräfte dabei. "Wir haben teilweise schon ein bisschen was gesehen. Da setzen wir uns den Rucksack auf", so der Spielertrainer. Montagnachmittag sind wir schlauer, ob's funktioniert hat...
Tore: 0:1 Worms (57.), 0:2 L. Eggemann (67./FE)
0:3 N. Eggemann (72.)

TuRo Darfeld - Fortuna Seppenrade 5:0 (0:0)
"Die Anspannung war riesengroß, der Druck war da. Wir wussten, dass wir gewinnen müssen", war es für TuRos Coach Markus Lindner kein leichtes Unterfangen. Dennoch: Darfeld hatte etwas wieder gut zu machen. Das Hinspiel endete mit einem 1:5-Desaster. So sah es diesmal wahrlich nicht aus, wie Lindner berichtete: "In der ersten Halbzeit haben wir unheimlich viele Chancen liegen gelassen. Hinten brannte eigentlich gar nix an, wir sind cool geblieben. Wir wussten: Wenn wir gleich eines machen, läuft das in unsere Richtung." Und ja: Das klappte Julius Fliß gelang ein Doppelpack. Carsten Daldrup, Florian Feitscher sowie  Marius Röttgering erzielten die restlichen Buden. "Die Jungs haben ein richtig geiles Spiel abgeliefert", so Lindner. Das Endspiel kann kommen. Hoffentlich wird das - von beiden Parteien - ebenfalls ein richtig geiles Spiel. Aber da machen wir uns jetzt mal keine Sorgen...
Tore: 1:0 Fliß (52.), 2:0 Daldrup (55.)
3:0 Feitscher (61.), 4:0 Fliß (86./FE)
5:0 Röttgering (88.)

Außerdem spielten:

GW Hausdülmen - SV Gescher II 1:1 (0:0)
Tore: 1:0 Schmidt (73.), 1:1 Döker (82.)

SuS Legden - Vorwärts Lette 3:1 (2:1)
Tore: 1:0 Geng (19.), 1:1 Richter (24.)
2:1 Rose (27./Strafstoß), 3:1 Effkemann (88.)
Bes. Vorkommnis: Gelb-Rote Karte für einen Legdener (64.)

TSG Dülmen II - Brukteria Rorup     1:2 (0:0) [zum fetten Bericht]
Tore: 1:0 Metelski (50.), 1:1 Muddemann (62.),
1:2 Muddemann (90.+7)



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