"Ein Schritt nach vorne"

Von Malte Greshake

(18.09.23) Nach zwei Niederlagen in Folge - und inklusive eines nicht zufriedenen Yannick Gieselers - hat Union Lüdinghausen an dem sechsten Spieltag die Kurve bekommen. Bei der Reserve des SV Geschers überzeugte Gieselers Truppe vor allem in fußballerischen Belangen wieder und fuhr einen am Ende deutlichen 5:2 (3:0)-Auswärtssieg ein. Nur die beiden Gegentreffer schmeckten Lüdingshausens Coach am Ende dann nicht so wirklich...

"Die Stabilität, die wie in den ersten Wochen der Saison hatten, ist dahin. Die Gegentore nerven schon", meinte Gieseler nämlich hinterher. "In spielerischer Hinsicht war es allerdings ein Schritt nach vorne. Gerade, dass Christoph Blesz wieder dabei ist, hat man gemerkt. So sieht das Spiel nach vorne schon wieder ganz anders aus." Neben Spielmacher Blesz kurbelte zudem auch der wiedergenesene Außenstürmer Mirkan Düzgün das Lüdinghausener Offensivspieler an.

Und in der Sturmspitze stand Sascha Schmidt als Abnehmer bereit: Zunächst wurschtelte er die Murmel irgendwie in den Gescher-Kasten hinein (14.), bevor er kurze Zeit später nach einem Pass von Niklas Hüser nur den Schlappen hinhalten brauchte (22.). Als Geschers Paul von der Beck dann kurz vor der Pause der Ball im eigenen Sechzehner an die Hand sprang und Hüser per Strafstoß auf 3:0 stellte (44.), hatten sich die Gäste eine komfortable Führung erarbeitet.

Gescher gibt sich nicht auf

Für die Hausherren, die bis dahin dem Ball zumeist nur hinterhergelaufen waren, sah's also richtig düster aus. Aber: Das Team von Jens Tendahl gab sich nicht auf. Im Gegenteil. Obwohl Hüser in der 57. Minute gar auf 4:0 stellte (57.), wichen die Hausherren nicht von ihrem Plan ab und belohnten sich schließlich auch: Der freigespielte Samir Hammoud hatte im Gästesechszehner viel zu viel Platz und ließ die Gescheraner jubeln (63.). Nachdem Schmidt danach seinen Dreierpack schnürte (68.), schlugen die Gastgeber sogar noch einmal zu. Nach einem Diagonalball erzielte Marius Upgang-Rotert das 2:5 aus Sicht der Gescher-Reserve (90.). Was gleichzeitig auch der Endstand war.

"Natürlich sind wir aufgrund des Ergebnisses angepisst", meinte Jens Tendahl somit. "Trotzdem haben wir gezeigt, dass wir Fußball spielen können. Die Jungs haben sich den Arsch aufgerissen und Charakter gezeigt." Und abschließend hatte Geschers Coachs auch noch lobende Worte für den Gegner parat: "Glückwunsch an die Lüdinghausener. Das war ein verdienter Sieg und sie haben eine echt gute Mannschaft. Auch abseits des Platzes war es angenehm, gegen sie zu spielen."

SV Gescher II - Union Lüdinghausen     2:5 (0:3)
0:1 Schmidt (14.), 0:2 Schmidt (22.),
0:3 Hüser (44.), 0:4 Hüser (57.),
1:4 Hammoud (63.), 1:5 Schmidt (68.),
2:5 Upgang-Rotert (90.)