Den Kopf aus der Blamagen-Schlinge gezogen

Von Fabian Renger

(27.07.23) Gerade nochmal gut gegangen. Anders kann man das wohl nicht bezeichnen, was der A-Ligist ASV Ellewick da beim C-Ligisten Germania Asbeck abgeliefert hat. Die Ellewicker gewannen mit 3:2 (1:2) und zogen den Kopf damit knapp aus der Blamagen-Schlinge. "Mund abwischen, weiter machen", bilanzierte ASV-Coach Thomas Ring und wischte sich den Schweiß von der Stirn.

"Die ersten zehn Minuten waren gut...", so Ring. Relativ schnell ging der Favorit in Front - und das sah auch noch schön aus. Nach schönem Kurzpassspiel spielte schlussendlich Alexander Buning einen feinen Steckpass zu Gerrit Bröcking, der zum 1:0 einschoss (8.). Alles schien seinen geregelten Gang zu gehen. "Da habe ich gedacht: Es läuft alles nach Plan", dachte der ASV-Übungsleiter nicht im Traum daran, was dann passieren sollte.

Nils Hoffmann dreht die Partie

Zwei dumme Fehler später drehten die Asbecker die Partie nämlich. Zunächst ereignete sich ein Malheur beim Zusammenspiel in der Gäste-Abwehr und schon stand's 1:1.  Fabian Reers traf (9.). Beim 2:1 ließ sich der ASV abermals leicht aus der Fassung bringen, als ein langer Ball über die recht anfällige linke Abwehrseite durchkam und plötzlich Maik Baumeister zum 2:1 einnetzte (40.). Oh weh, oh weh. "Viel zu einfach", monierte Ring.

Nach der Pause war dann Showtime für Nils Hoffmann. Erst ging er auf der Außenbahn durch, ließ zwei Leute aussteigen und haute die Kugel in die lange Ecke rein - 2:2 (58.). Kurz darauf verwertete er ein Zuspiel von Marius Abbing mit dem ersten Kontakt aus zentraler Position unten rechts rein - 3:2 für den A-Ligisten und Spiel wieder gedreht (60.).

Bis zum Schluss ergaben sich hüben wie drüben durchaus noch Möglichkeiten auf einen frühzeitigen "Decider" bzw. erneuten Ausgleich. Ring wohnte einem "offenen Schlagabtausch bei", wie er sagte. Es reichte knapp für den Gast. Wie gesagt: Gut gegangen. Gerade so.

Germania Asbeck -ASV Ellewick 2:3 (2:1)
0:1 Bröcking (8.), 1:1 Reers (9.)
2:1 Baumeister (40.), 2:2 N. Hoffmann (58.)
2:3 N. Hoffmann (60.)